Für die Januar-Ausgabe des ECC-Markenmonitors in Zusammenarbeit mit Commerce Connector wurden die Websites von zehn führenden Herstellermarken aus der Branche der Kosmetikprodukte untersucht. Analysiert wurde, ob mit der Website vorrangig auf die Unterstützung des stationären Händlernetzes abgezielt wird oder ob die Hersteller deutlich erkennbar auf den Online-Direktvertrieb ihrer Marken setzen und diesen entsprechend stark fördern. Das Ergebnis: Zwei der zehn untersuchten Topmarken werden über einen eigenen Online-Shop vertrieben. In der Dimension Händlerunterstützung gibt es sogar acht Marken, welche auf ein stationäres Händlernetz verweisen.
Zwei von zehn Marken-Websites mit eigenem Online-Direktvertrieb
Von den zehn untersuchten Topmarken verfügen nur die beiden Websites von Kiko sowie Estée Lauder über einen eigenen Online-Shop. Bei den übrigen acht Marken wird auf einen eigenen Online-Shop verzichtet; L’Oréal Paris, Max Factor und Essence sowie Diadermine, Lavera und Maybelline bieten ihren Besuchern immerhin eine Verlinkung zu Online-Händlern, bei welchen man die Produkte erwerben kann. Die beiden Marken Yves Saint Laurent und Manhattan hingegen verzichten auf jeglichen Online-Vertrieb.
Größtenteils ansprechende Produktpräsentation
Im stets modernen Feld der Kosmetikprodukte legen die meisten Topmarken großen Wert auf Produktpräsentationen sowie ansprechende und einfach zu bedienende Websites. So bietet die Hälfte der untersuchten Markenwebsites den Besuchern Schminktipps in Form von Videos, sodass sich der gewünschte Look vergleichsweise einfach zu Hause nachbilden lässt. Auch findet man auf sechs der zehn untersuchen Websites aussagekräftige Produktbeschreibungen, welche über bloße Anwendungsgebiete hinausgehen; die beiden Marken Essence und Lavera geben sogar die verwendeten Inhaltsstoffe an.
L’Oréal Paris mit besonderer Make-up-App
Auf einigen Websites werden weitergehende Informationen bereitgestellt. So wird beispielsweise den Besuchern von Diadermine oder Lavera ein Hautpflegeberater beziehungsweise ein Haar- und Hauttypentest angeboten, an deren Ende jeweils zu den angegebenen Eigenschaften passende Produkte empfohlen werden.
Bei Maybelline kann man sich die Produkte hingegen nach Anlässen wie beispielsweise „Going Out“, „Evening Chick“, „Trend“ oder „Everyday“ empfehlen lassen. Hierzu werden dann jeweils verschiedene Looks und die dazu benötigten Produkte vorgeschlagen. Bei L’Oréal Paris wählt man einen anderen Weg, seinen Kunden die Produkte zu präsentieren: Man hat eine App für Smartphones entwickelt, welche es dem Nutzer ermöglicht, live zu sehen, wie die verschiedenen Produkte an ihm aussehen, und zwar auch, wenn er sich vor der Smartphone-Kamera bewegt. Dies funktioniert sehr gut und man kann sich direkt innerhalb der App zum Online-Händler Amazon weiterleiten lassen, um dort die ausgewählten Produkte zu kaufen. Auf diese Weise entfällt der Zwischenschritt, die ausprobierten und für gut befundenen Produkte erneut in einem Warenkorb zusammenstellen zu müssen.
Weit verbreitete Händlernetzunterstützung
Insgesamt verweisen acht der zehn untersuchten Top-Kosmetikmarken auf ein stationäres Händlernetz. Einzig L’Oréal und Diadermine verzichten hierauf. Hinsichtlich der bereitgestellten Informationen sowie der Auffindbarkeit der einzelnen Händler bestehen jedoch Unterschiede zwischen den acht Topmarken. So ist die Markenwebsite von Essence die einzige, welche bei der Händlersuche auch den Standort des Nutzers in der interaktiven Karte anzeigt und ihm auf diese Weise die Auswahl des nächstgelegenen Händlers auch grafisch erleichtert. Immerhin fünf weitere Marken, nämlich Lavera, Maybelline und Estée Lauder sowie Kiko und Yves Saint Laurent, bieten eine interaktive Karte an, wohingegen die beiden Marken Manhattan und Max Factor zwar auf stationäre Händler verweisen, hierbei jedoch auf eine Karte verzichten.
Fazit
Der ECC-Markenmonitor in Zusammenarbeit mit Commerce Connector zeigt: Bei acht der zehn untersuchten Top-Kosmetikmarken wird im Internetauftritt auf das stationäre Händlernetz verwiesen. Hierbei befinden sich die meisten Websites auf einem guten Niveau, wenngleich es noch Optimierungspotenzial beispielsweise beim Umfang der bereitgestellten Informationen gibt. In der Dimension Online-Direktvertrieb beziehungsweise Produktpräsentation sind die Internetauftritte insgesamt heterogener. So bieten nur zwei der zehn untersuchten Markenwebsites einen eigenen Online-Shop, wenngleich immerhin sechs weitere auf alternative Online-Händler verweisen. Bei der Produktpräsentation wusste hingegen der Großteil der untersuchten Websites zu überzeugen. Speziell die individuellen Gimmicks, wie vor allem die L’Oréal App, aber auch die Haar- und Hauttypentests, bieten hier einen wahren Mehrwert für den Konsumenten.
Über den ECC-Markenmonitor
Der ECC-Markenmonitor untersucht, inwieweit Markenhersteller einerseits ihr Händlernetz durch Promotion auf ihrer Marken-Website unterstützen und inwieweit sie andererseits ihre Produkte über einen eigenen Online-Shop vertreiben. Hierfür werden ausgewählte Branchen analysiert, wobei jeweils zehn Topmarken in die Analyse einbezogen werden. Die Ergebnisse der Analyse ermöglichen eine grobe branchenspezifische Eingliederung der Herstellermarken in ein Portfolio.
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