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DIe EVENTS DES IFH KÖLN

„1001 Faces of Digital Commerce“ – unter diesem Motto fand vom 12. bis zum 13. Oktober die diesjährige NEOCOM in Düsseldorf statt. Der NEOCOM Kongress bot eine Plattform für spannende Vorträge, bei denen auch das IFH KÖLN und ECC KÖLN zahlreich vertreten waren. Neben dem Kongress wurde durch die NEOCOM-Messe die Möglichkeit geboten, mit Ausstellern in Kontakt zu treten und sich fachspezifisch über E-Commerce- und Multi-Channel-Handel auszutauschen. Hier habe ich mich umgesehen und nach neuen Trends Ausschau gehalten. Aufgefallen ist mir dabei die große Anzahl unterschiedlicher Lösungen für die letzte Meile.

Eins der letzten echten Ärgernisse im E-Commerce

Ein Blick in die plätzchengefüllten Regale der Supermärkte zeigt: Weihnachten naht. Es ist damit auch langsam an der Zeit ist, sich Gedanken über die Geschenke für die Liebsten zu machen. Obwohl ein paar Klicks abends auf der Couch genügen, um das neue Parfüm oder ein Paar Weihnachtssocken auf den Weg zu schicken, muss sich der Kunde dennoch mit der Problematik der letzten Meile herumschlagen. Unkomfortable Zustellungszeiten bringen den Online-Shopper in die Bredouille. Die Abholzettel in den Briefkästen stapeln sich, die Nachbarn werden zu menschlichen Packstationen und die Freude über den mühelosen Bestellvorgang im Internet ist schnell verflogen. Doch was tun, wenn kein freundlicher Pensionär im Haus ist, der die Pakete annehmen kann?

Aussteller auf der NEOCOM präsentierten zahlreiche Paketkästen

Bereits 2014 wurde der erste Impuls gesetzt: Paketkästen für den heimischen Garten oder Hausflur. Deutsche Post und DHL machten den Anfang und brachten den Stein ins Rollen.

Auf der NEOCOM konnten verschiedene Einzel- sowie Gemeinschaftslösungen begutachtet werden. Der „DHL Paketkasten“ ist, wie der Name schon sagt, ein Modell der Deutschen Post und kann nur für die Dienstleistungen des Logistikunternehmens DHL in Anspruch genommen werden. Der „DHL Paketkasten“ kann in verschieden Größen und Varianten erworben werden und dient als eine Art Zwischenspeicher. Der Zusteller kann den Paketkasten unter Zuhilfenahme eines Schlüsselchip oder der „DHL Paketkasten“-App öffnen und die Sendung im Inneren platzieren, egal ob der Empfänger zugegen ist oder nicht. So wartet das Paket wettergeschützt und sicher aufbewahrt, bis der Empfänger nach Hause kommt. Auch Retouren können über das System des Paketkastens abgewickelt werden. Bei Verlassen des Hauses wird das gewünschte Paket im „DHL Paketkasten“ abgelegt, eine kostenlose Paketabholung über die Internetseite oder App in Auftrag gegeben und das Paket durch den Zuständigen der DHL in Empfang genommen und fortgeschafft.

Offene Lösungen von „ParcelLock“ und „myRENZbox“

Da die Deutsche Post dem Wunsch von Hermes, DPD und Co nicht nachkam, das System der Paketkästen für alle Paketdienste zu öffnen, wurden verschiedene andere Gemeinschaftsmodelle auf den Markt gebracht. Auf der NEOCOM präsentierten sich hier unter anderem die Paketkastenanlage „ParcelLock“ und „myRENZbox“. Die Systeme dieser Paketkästen gestalten sich ähnlich dem System des „DHL Paketkasten“. Sie können beispielsweise in einem Mehrfamilienhaus wie eine Briefkastenanlage integriert werden. Es gibt jedoch auch freistehende Varianten, die sich eher für ein Einfamilienhaus eignen, und die zu einem späteren Zeitpunkt erweitert bzw. vergrößert werden können. Die Systeme von „ParcelLock“ und „myRENZbox“ sind für alle Paketzusteller zugänglich, sofern der Zusteller durch den Paketempfänger für den Paketkasten freigeschaltet wurde.

Sollte sich allerdings der Feldversuch der Roboterlieferung, den Hermes aktuell in Hamburg durchführt, als erfolgreich erweisen, dann bunkere ich für Weihnachten 2017 vorsorglich eine Schneeschüppe. Es wäre doch schade, wenn meine Geschenke in einer plötzlichen Schneewehe in der Auffahrt hängen bleiben.

Es bleibt spannend!

Weitere Eindrücke von der NEOCOM 2016 diskutieren Oliver Brimmers und Dr. Kai Hudetz auch im Video-Wochenrückblick: