Zehn Prozent – das ist in etwa der Anteil am Einzelhandelsumsatz, der auf den Onlinehandel entfällt. Tendenz weiter steigend. Der Vertrieb über das Internet ist für Händler inzwischen beinahe unerlässlich, um am Markt bestehen zu können und die Zielgruppen von heute und morgen zu erreichen.
Neben dem Betrieb eines eigenen Online-Shops stehen auch Onlinemarktplätze wie z. B. eBay oder der Amazon Marketplace als Verkaufskanal zur Verfügung. Diese Option nutzen bereits 78 Prozent der für den e-KIX von HDE und ECC KÖLN befragten kleinen und mittleren Onlinehändler. Mehr als die Hälfte der e-KIX-Teilnehmer nutzt Onlinemarktplätze dabei als zusätzlichen Vertriebskanal neben einem eigenen Online-Shop oder einem stationären Geschäft. Dabei profitieren sie vor allem von der großen Reichweite der Onlinemarktplätze. Fast 90 Prozent der befragten Onlinehändler, die bereits über Marktplätze verkaufen bzw. dies zukünftig planen, geben dies als Vorteil eines Verkaufs über solche Plattformen an. Knapp 60 Prozent sehen auch die Chance, über Onlinemarktplätze neue Zielgruppen zu erreichen. Die Kehrseite der Medaille: 85 Prozent der e-KIX-Teilnehmer bewerten hohe Gebühren und Provisionen, die beim Verkauf über Onlinemarktplätze anfallen, als Nachteil. Außerdem werden insbesondere die Abhängigkeit vom Marktplatzbetreiber sowie der hohe Preis- und Konkurrenzdruck bemängelt.
Praxisbeispiel: Neustart im Netz über Onlinemarktplatz
Der Verkauf über Onlinemarktplätze bringt Vor- und Nachteile mit sich. Wie der Onlinemarktplatz als Ergänzung zu anderen Vertriebskanälen dienen kann und vor allem den Einstieg in den Onlinehandel ermöglicht, zeigt das Beispiel des Modehändlers Breiter. Der traditionelle Händler mit fünf Filialen hat die Relevanz des Onlinekanals erkannt. Nach einem nicht geglückten Start eines eigenen Online-Shops verlagerte er den Onlinevertrieb vorerst auf den Onlinemarktplatz. „Eine Firma, die wenig Ahnung vom Onlinehandel hat, schafft es relativ schnell erfolgreich auf Amazon zu verkaufen, weil man sich nur an die Produkte dranhängen muss. Das ist idiotensicher“, so der Geschäftsführer Alexander Breiter. Und jetzt hat der Modehändler erneut seinen Online-Shop in Betrieb genommen und konnte von seinen Marktplatzerfahrungen profitieren.
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Bildquellen: www.hutbreiter.de; www.amazon.de/Hut-Breiter/b/ref=w_bl_sl_ap_ap_web_5617032031?ie=UTF8&node=5617032031&field-lbr_brands_browse-bin=Hut+Breiter