Die Berufsbekleidungsbranche blickt auf hohe Wachstumsraten in den letzten Jahren zurück. 2017 überschreitet der Kernmarkt mit Schutzanzügen, Schutzjacken, Hosen, Latzhosen, Schürzen, Kitteln und sonstiger Schutzkleidung erstmals die Umsatzschwelle von einer Milliarde Euro. Wie sich die einzelnen Warengruppen entwickeln und welche Rolle Berufsbekleidung auch für private Konsumenten spielt, nimmt der aktuelle „Branchenfokus Berufsbekleidung 2018“ von IFH KÖLN und BBE Handelsberatung unter die Lupe.
Hosen und Latzhosen sind Wachstumstreiber
Der Wachstumskurs des Kernmarktes für Berufsbekleidung spiegelt sich nicht in allen Warengruppen gleichermaßen wider. Im Wesentlichen wird das Umsatzplus der Branche von Hosen und Latzhosen getragen: Der Umsatz in dieser Warengruppe ist seit 2012 pro Jahr im Schnitt um 8,4 Prozent gewachsen. Aber auch Schutzanzüge und Schutzjacken erfreuen sich stärkerer Beliebtheit und ersetzen immer häufiger Schürzen und Kittel – die einzige Warengruppe, die 2017 im Vergleich zu 2012 auf ein leicht sinkendes Marktvolumen zurückblicken muss.
Alle Vertriebsformate können seit 2012 ihren Umsatz steigern, insbesondere der Verkauf von Berufsbekleidung über das Internet gewinnt erkennbar an Bedeutung. Das beliebteste Vertriebsformat bleibt 2017 aber mit 29 Prozent der Anteile am Markt der Mietservice.
Zunehmend modischer Look der Berufsbekleidung
Der Erfolg von Latzhosen, Schutzjacken und Co. resultiert nicht zuletzt aus der Popularität der Kleidung. So ist Berufsbekleidung nicht (mehr) nur Notwendigkeit, sondern zunehmend auch ein modischer Faktor. Die eigentlichen Funktionen von Berufsbekleidung werden dabei neu definiert. Zwar zählt die Schutzfunktion in vielen Anwendungsbereichen nach wie vor zu den Grundanforderungen, die Berufsbekleidung erfüllen muss, aber modische Aspekte gehen längst über reine Wiedererkennungsmerkmale wie Firmenlogos hinaus. Bestimmten früher gedeckte Farben und klassische Schnitte die Kollektionen, halten heute selbst knallige Farben und moderne, trendige Schnitte Einzug. Insbesondere die Freizeit- und Outdoor-Mode nimmt immer stärkeren Einfluss auf die Berufsbekleidung, sodass die Modelle inzwischen der aktuellen modischen Freizeitkleidung ähneln.
Funktionale Elemente überzeugen auch private Käufer
Nicht nur modische Details machen Berufsbekleidung heute attraktiver, sondern auch funktionale Elemente. So kann die Kleidung auch in den Fokus von Konsumenten rücken, die auf funktionale Looks setzen. Einzelne Modelle werden durch ihren einzigartigen Charakter und ihre emotionalisierbaren Eigenschaften als echte Lifestyle-Produkte wahrgenommen. Diese Popularität der Funktionsbekleidung hat einen deutlich positiven Einfluss auf die Entwicklung des Marktes für Berufsbekleidung.
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Der „Branchenfokus Berufsbekleidung 2018“ des IFH KÖLN in Zusammenarbeit mit der BBE Handelsberatung liefert detaillierte Zahlen, Daten und Fakten zum Markt.