Knapp 5,4 Milliarden Euro werden 2017 für Wandleuchten, Schreibtischleuchten, Glühlampen und Co. ausgegeben. Damit bleibt das Umsatzvolumen im Markt für Leuchten und Lampen nach dem starken Umsatzanstieg 2016 auf hohem Niveau, wie der aktuelle „Branchenfokus Leuchten & Lampen“ von IFH KÖLN und BBE Handelsberatung zeigt.
Ein Blick auf den Vertrieb im Leuchtenmarkt mit den vier Segmenten Wohnleuchten, Trage- und Taschenleuchten, Lichterketten/Weihnachtbeleuchtung und Lampen zeigt: Online wird ähnlich wie im Konsumgüterhandel insgesamt wichtiger, aber es ist aktuell noch viel Luft nach oben. So liegt die Branche im Ranking nach Onlinebedeutung am relevanten Markt mit 11,2 Prozent an 28. Stelle von insgesamt 45 beobachteten Märkten. Auch B2C-Leuchten werden zunehmend online vertrieben – insgesamt werden 2017 im Leuchten- und Lampenmarkt (B2C) 260 Millionen Euro online umgesetzt, bis 2022 ist mit einem Wachstum auf 455 Millionen Euro zu rechnen. Währenddessen entwickelt sich der Verkauf über Offline-Kanäle rückläufig. Das liegt unter anderem daran, dass die beratende Funktion im stationären Geschäft – beispielsweise beim Verkauf von dekorativen Leuchten – zwar nicht obsolet geworden ist, aber eine nachgeordnete Stellung eingenommen hat. Zwar kann der Fachhandel seine Position auch 2017 behaupten, es ist aber davon auszugehen, dass der Onlinevertrieb künftig weiter an Relevanz gewinnen wird – für Händler ist es somit wichtig, auch online gut aufgestellt zu sein.
Wohnleuchten verlieren an Umsatz
Der Wohnleuchtenmarkt hat 2017 ein schwaches Ergebnis erzielt und einen Umsatzverlust von glatt sieben Prozent auf ein Gesamtvolumen von 1,22 Milliarden Euro eingefahren. Dennoch relativiert sich dieser pessimistische Eindruck etwas, wenn man die Entwicklung der letzten Jahre als Einordnungsrahmen heranzieht. Denn: Die 2016er Vorgabe (1,31 Mrd. Euro) ist eine ambitionierte Vorgabe gewesen, die oft ein Rückschlagspotenzial im technischen Verlauf beinhaltet. Ein detaillierter Blick zeigt: Vor allem Tisch-, Schreibtisch- und Nachttischleuchten sind zurückgefallen. Das hier realisierte zweistellige Minus von 13,4 Prozent drückt das Warengruppenvolumen unter den Zehnjahresschnitt von 284 Millionen Euro. Bei dieser Entwicklung dürften auch Fortschritte in der Bürodeckenbeleuchtung wirken, die die klassische Büroleuchte in ihrer individuellen Punkt- bzw. Zonenbeleuchtung zurückdrängen.
Hochrechnungen zufolge entwickelt sich die Warengruppe der Wohnleuchten insgesamt allerdings bis 2022 wieder positiver und steigt bei einer durchschnittlich jährlichen Wachstumsrate von 1,9 Prozent auf einen Umsatz von 1,34 Milliarden Euro an.
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