Onlineshopping besticht durch viele Vorteile: große Produktauswahl, einfacher Preisvergleich, bequeme Lieferung und vieles mehr. Kein Wunder also, dass der Onlinehandel im Jahr 2017 noch einmal einen Umsatzgewinn von rund 10 Prozent verzeichnen konnte, wie der aktuelle „Branchenreport Onlinehandel 2018“ nun zeigt. So konnten Onlinehändler 2017 ganze 57,6 Milliarden Euro umsetzen. Und auch die Prognose für 2018 legt noch einmal einen drauf: Laut IFH-Schätzungen werden 2018 rund 63 Milliarden Euro online umgesetzt werden.
Die Gründe für das anhaltende Wachstum sind vielseitig. Die schier grenzenlose Auswahl im Netz ist ein Pluspunkt für den Onlinehandel. Vor allem große Sortimentsanbieter wissen dies zu nutzen. Und auch in Sachen Inszenierung und Emotionalisierung holt der Onlinehandel auf. Lifestyle-Content und Produktinszenierungen wecken neues Interesse. Und last but not least decken Social-Media-Kanäle immer breiter die Onlinebewegungsräume der (jungen) Kunden ab. Doch welches Land ist eigentlich König des Onlineshoppings?
Die shoppen, die Briten – und zwar online!
Ein Blick auf die Länder der Mitgliedsstaaten der Europäischen Union (EU 28) zeigt: Insbesondere die Briten wissen die Vorteile des Onlineshoppings zu schätzen. 2017 lag ihr Anteil des Onlinehandels am gesamten Einzelhandel bei 12,4 Prozent, wie der aktuelle Branchenreport Onlinehandel 2018 zeigt.
Großbritannien erwirtschaftete auch den höchsten Onlineumsatz der EU 28. Auf Platz 2 liegt Deutschland mit knapp 58 Milliarden Euro. Beide Länder zusammen kommen sogar auf einen Anteil von 49,8 Prozent am gesamten Onlineumsatz Europas (EU 28).
Im Hinblick auf den Onlineanteil am Einzelhandelsumsatz belegt Deutschland Rang 6 im EU-Vergleich. Überdurchschnittlich sind die Onlineanteile auch in den skandinavischen Ländern. Eher geringe Onlineanteile weisen vor allem Italien und einige Länder Osteuropas auf. Tendenziell ist der Onlinehandel in dieser Hinsicht in Nord- und Mitteleuropa etwas stärker entwickelt als im Süden und Osten. Im Durchschnitt beträgt der Onlineanteil in den EU 28 Ländern 8,5 Prozent.
In Rumänien shoppt vor allem die Generation Z online
Mehr als die Hälfte der 16- bis 74-jährigen Briten shoppen online. Im Schnitt gab jeder Onlineshopper rund 1.900 Euro pro Kopf aus. Die Altersgruppen der britischen Onlineshopper sind dabei sehr homogen. Der größte Umsatz wird mit den 35- bis 54-Jährigen erzielt.
Ganz anders sieht es in Rumänien aus: Hier shoppt vor allem die Altersgruppe zwischen 16 und 24 Jahren gerne online. Sie macht bereits 19 Prozent am Onlineumsatz aus. In Deutschland sind es vergleichsweise nur knapp zehn Prozent. Dänemark ist das Land mit den wohl ältesten Onlineshoppern: 10 Prozent des Onlineumsatzes erwirtschaften hier die 65- bis 74-Jährigen.
Wie sich der Onlinehandel EU-weit zukünftig weiter entwickeln wird, bleibt vor allem im Hinblick auf die Geoblocking-Verordnung, aber auch den bevorstehenden Brexit abzuwarten.
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Der neue „Branchenreport Onlinehandel, Jahrgang 2018“ ist eine überarbeitete Auflage des 2017 erschienenen Branchenreports und liefert Informationen zu Onlineumsätzen, Marktanteilen und Onlinevertriebswegen in neun Sortimentsbereichen und 45 Konsumgütermärkten. Weitere Inhalte sind: Entwicklungen 2012 bis 2017/18 und Prognosen bis 2022, Potenziale in unterschiedlichen Szenarien, Marktbedeutung von Amazon, eBay und anderen Marktplätzen, Social Media und weitere Trends, Onlinehandel in Europa (EU 28).
Der Branchenreport ist im IFH-Shop erhältlich: https://www.ifhshop.de/onlinehandel