Unser neuer Branchenfokus Schmuck und Uhren in Zusammenarbeit mit der BBE Handelsberatung betrachtet den Markt, seine Entwicklung, Warengruppen und Vertriebswege und gibt zudem eine Prognose bis 2025 und zeigt: Das letzte Jahrzehnt im Schmuck- und Uhrenmarkt war von einer Aufholjagd geprägt, die seines gleichen sucht. Nach Jahren der Krise wurde 2019 ein neues Allzeithoch erreicht, die Branche verzeichnete einen Umsatz in Höhe von 6,37 Milliarden Euro. Und dann?
Das Coronajahr 2020 setzt der Branche zu und unterbricht den langjährigen Auftrieb abrupt. In der modernen Geschichte so nie vorgekommen wirft die Entwicklung die Nachhaltigkeitsfrage auf: Kommt es zu einer heftigen, aber vorrübergehenden Störung oder hallt der Negativeffekt lange Jahre nach und beeinträchtigt so die (nachhaltige) Erholung der Branche?
In der mittleren Variante 2020, der in der Studie präferierten Einschätzung, rechnet man mit einem knapp 13-prozentigen Einschnitt – pessimistische Szenarien gehen von Umsatzeinbußen bis zu -15 Prozent aus. Grund hierfür: Schmuck und Uhren sind Konsumgüter, die in Zeiten der Krise nicht im zentralen Interesse des Verbrauchers stehen. Hinzu kommen Phasen des Shutdowns, zuletzt über die für die Branche bedeutsame Weihnachtszeit. Mit 5,55 Milliarden Euro Umsatz läge die Branche damit wieder auf dem Niveau früherer Jahrzehnte.
Aber 2021 lässt hoffen. Prognosen rechnen mit einem in etwa 7,5-prozentigen Nachfrageschub. Bei einer darauffolgenden Dynamikverflachung von etwa 1,5 Prozent jährlich erreicht der Schmuck- & Uhrenmarkt 2023/24 wieder das (Rekord-)Niveau der Vor-Corona-Zeit. 2025 dürfte damit ein Volumen von knapp 6,5 Milliarden Euro erreichbar sein.
Fazit
Der unmittelbare Richtungswechsel von 2019/20/21 nimmt die Form eines abgeflachten „Vs“ an und fällt weniger extrem aus als die Erwartungen der Wirtschaftsinstitute für die gesamtwirtschaftliche Situation in Deutschland.