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Grippe- und Erkältungswelle beschäftigt deutsche Apotheken. Hohe Bedeutung der Selbstmedikation. Grippeschutzimpfungen in Apotheken lokal erfolgreich, aber ausbaufähig und finanziell nur mäßig attraktiv. Konjunkturindizes steigen an.

Die aktuelle Grippe- und Erkältungswelle macht sich in deutschen Apotheken bemerkbar: Mehr als jede zweite Apotheke ist von starken Personalengpässen auf Grund von Krankheitsausfällen betroffen (54 %). Gleichzeitig ist die Anzahl der Grippe- und Erkältungspatient:innen in vielen Apotheken im Vergleich zur Vorsaison angestiegen. Zu diesen Ergebnissen kommt der Apothekenkonjunkturindex (APOkix) in seiner aktuellen Ausgabe. Nach Angaben der Befragten lassen sich knapp zwei Drittel der Grippe- und Erkältungspatient:innen (auch) zur Selbstmedikation beraten bzw. kaufen entsprechende OTC-Produkte (63 %) – gut jede:r Dritte löst ausschließliche Rezepte ein (37 %).

Selbstmedikation: Hohe Bedeutung für Apothekenertrag

Möchten sich Kund:innen bei Grippe- und Erkältungskrankheiten in der Apotheke zur Selbstmedikation beraten lassen bzw. entsprechende Arzneimittel kaufen, führt dies in neun von zehn Fällen zum Kauf von OTC-Produkten (92 %) – acht Prozent der Selbsmedikationskund:innen lassen sich beraten, ohne empfohlene Arzneimittel vor Ort zu kaufen. Ein Großteil der Grippe- und Erkältungspatient:innen gibt im Rahmen der Selbstmedikation in der Apotheke zwischen zehn und zwanzig Euro aus (70 %), rund jede:r Vierte investiert mehr (27 %), drei Prozent geben weniger als zehn Euro aus. Insgesamt äußern 80 Prozent der befragten Apothekeninhaber:innen, dass der Verkauf von Produkten zur Behandlung von Grippe- und Erkältungskrankheiten im Rahmen der Selbstmedikation eine hohe Bedeutung für den Ertrag ihrer Apotheken habe. Mehr als zwei Drittel bewerben entsprechende Produkte daher aktiv (69 %).

Grippeschutzimpfungen in Apotheken: Viel Potenzial, wenig Profit

Seit Oktober 2022 können Apotheken nach spezieller Fortbildung Grippeschutzimpfungen anbieten. Kostenfrei sind die Impfungen für GKV-Versicherte, die zu einer Bevölkerungsgruppe gehören, für die die Ständige Impfkommission (STIKO) eine Grippeschutzimpfung empfiehlt. Privatzahler:innen können sich unabhängig von der STIKO-Empfehlung in Apotheken impfen lassen. Aktuell bietet jede vierte der im APOkix untersuchten Apotheken ihren Kund:innen Grippeschutzimpfungen an (25 %). Die Nachfrage stellt sich dabei heterogen dar: 56 Prozent der befragten Inhaber:innen berichten von einer eher oder sehr hohen Nachfrage, 44 Prozent bezeichnen die Nachfrage als eher oder sehr niedrig. Dennoch sehen 80 Prozent der impfenden Apotheken ihr Angebot als erfolgreich an, mit dem sie ihrer Einschätzung nach viele Menschen erreichen, die sich sonst nicht gegen Grippe impfen lassen würden. 59 Prozent merken zudem an, dass es die Ärzt:innen im Einzugsgebiet ihrer Apotheken ihrer Erfahrung nach begrüßen, dass in ihren Apotheken gegen Grippe geimpft werde. Doch bleibt ein Wermutstropfen: Nur zehn Prozent der Befragten geben an, dass die Durchführung von Grippeschutzimpfungen für die Apotheke ein finanziell attraktives Geschäft sei.

Konjunkturindizes steigen an

Im Februar verzeichnen beide Konjunkturindizes einen Aufwärtstrend. Die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage steigt von 58,9 Punkte auf 75,0 Punkte an. Auch Geschäftserwartungen für die kommenden zwölf Monate fallen positiver als im Vormonat aus: Der Konjunkturindex steigt von 54,3 Punkte auf 62,1 Punkte an. Beide Konjunkturindizes verzeichnen damit bezogen auf die letzten 12 Monate Höchststände.

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Über den APOkix

Der Apothekenkonjunkturindex APOkix des IFH KÖLN ist das Stimmungsbarometer im deutschen Apothekenmarkt. In den monatlichen Onlinebefragungen werden Apothekeninhaber:innen zur Einschätzung ihrer aktuellen und erwarteten Umsatzlage befragt. In monatlich wechselnden Zusatzfragen werden zudem aktuelle Marktthemen beleuchtet. Für den APOkix im Februar wurden im Zeitraum vom 03.02.2025 bis zum 16.02.2025 insgesamt 124 Apothekeninhaber:innen online befragt. Die APOkix-Teilnehmer:innen stammen aus dem gesamten Bundesgebiet und repräsentieren sowohl größere als auch kleinere Apotheken, wie auch Apotheken in städtischen und ländlichen Gebieten. Die aktuelle Befragung thematisiert das Beratungs- und Impfangebot der Apotheken im Rahmen der Grippe- und Erkältungswelle. Der APOkix wird unterstützt von der NOWEDA eG Apothekergenossenschaft und dem Deutschen Apotheker Verlag.

Die aktuellen APOkix-Ergebnisse können im Shop des IFH KÖLN kostenfrei heruntergeladen werden.

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