Mitte Januar werfen wir den Blick voraus auf die kommende Grillsaison 2025. Der deutsche Grillmarkt hat in den vergangenen Jahren zahlreiche Veränderungen durchlaufen. Nach den pandemiebedingten Boomjahren 2020 und 2021, gefolgt von einer Normalisierung ab 2022, ist der Markt seit dem vergangenen Jahr 2024 auf dem Kurs Stabilisierung. Besonders auffällig: Der stationäre Handel bleibt unangefochten die wichtigste Anlaufstelle für Grillprodukte, während der Onlinehandel seinen pandemiebedingten Peak nicht halten konnte.
Entwicklung der Vertriebswege: Stationär dominiert weiterhin
Der stationäre Handel ist und bleibt das Rückgrat des deutschen Grillmarktes. Trotz eines kurzzeitigen Aufschwungs des Onlinehandels während der Pandemie, zeigte sich nach der Wiederöffnungen der stationären Geschäfte eine klare Rückkehr der Konsument:innen zu Bau- und Heimwerkermärkten sowie Fachgartencentern. Auf diese Vertriebskanäle fällt über die Hälfte des Marktanteils – was sich aller Voraussicht nach auch 2025 nicht ändern wird.
Warum stationär?
Der Kauf von Grillgeräten ist stark haptisch geprägt. Kund:innen möchten Grills vor dem Kauf sehen, anfassen und vergleichen – ein Erlebnis, das der Onlinehandel nicht bieten kann. Die physische Begutachtung der Geräte spielt insbesondere bei teureren Produkten wie Gasgrills eine entscheidende Rolle. Zudem sorgen Beratungsangebote und Sonderaktionen in Bau- und Heimwerkermärkten für Kaufimpulse.
Brennstoffe binden Kundschaft
Ein weiterer entscheidender Vorteil des stationären Handels liegt im Verkauf von Grillbrennstoffen. Der regelmäßige Austausch von Gasflaschen oder der Bedarf an Holzkohle sorgt dafür, dass Kund:innen stationäre Händler kontinuierlich besuchen. Dies schafft nicht nur Umsatzpotenzial, sondern stärkt langfristig die Kundenbindung.
Warum der Onlinehandel nicht mithalten kann
Der Onlinehandel mit Grillprodukten erreichte 2020/2021 seinen Höhepunkt, konnte dieses Niveau jedoch nicht langfristig halten. Der Onlinehandel hat sich als feste Größe etabliert, stößt jedoch mittlerweile an natürliche Grenzen. Grillgeräte sind beratungsintensive Produkte – allein technische Daten und Bilder reichen den meisten Konsument:innen nicht aus, um eine Kaufentscheidung zu treffen. Hinzu kommen logistische Herausforderungen beim Versand von schweren oder sperrigen Geräten.
Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von 23 ° zu laden.
Ein weiterer Faktor ist die Konkurrenz durch Hersteller, die vermehrt auf den Direct-to-Consumer (D2C)-Vertrieb setzen. Namhafte Marken überspringen den klassischen Handel und vertreiben ihre Produkte direkt an Endkund:innen. Dies dämpft zusätzlich die Wachstumschancen des Onlinehandels.
Ausblick: Die Zukunft des stationären Handels
Der stationäre Handel wird auch in den kommenden Jahren seine starke Marktposition verteidigen. Laut Prognosen könnte der Marktanteil von Bau- und Heimwerkermärkten bis 2028 weiter leicht steigen. Insbesondere die Verknüpfung von Online- und Offline-Angeboten – beispielsweise durch Click & Collect oder Onlineshops der stationären Händler – bietet Wachstumspotenziale.
Nachhaltige Chancen
Ein weiterer Zukunftstrend ist die steigende Nachfrage nach nachhaltigen Grillgeräten und Brennstoffen. Stationäre Anbieter können hier durch gezielte Beratung und Präsentation umweltfreundlicher Produkte punkten. Zudem bietet die physische Verfügbarkeit von innovativem Zubehör oder Brennstoffen einen klaren Wettbewerbsvorteil gegenüber dem Onlinehandel.
Ausblick: Moderates Wachstum
Der Grillmarkt 2024 steht für Stabilität und Anpassung. Der stationäre Handel bleibt für Grillprodukte die Nummer eins, während der Onlinehandel seine Grenzen erfährt. Mit einem starken Fokus auf Kundenerlebnis, Beratung und nachhaltige Trends wird der stationäre Handel auch in Zukunft die zentrale Rolle im Vertrieb von Grillgeräten und Zubehör spielen.
MEHR ZUM GRILLMARKT
Hier geht es zum gesamten BRanchenbericht in unserem Shop.