Das Coronavirus hat die Welt auch weiterhin fest im Griff. Steigende Infektionszahlen und Hygienekonzepte bestimmen noch immer den Alltag vieler Konsument*innen. Doch wie wirkt sich die Krise auf das Thema Payment aus? Und wie stehen die Konsument*innen in Zeiten zunehmender finanzieller Unsicherheit einem Ratenkauf gegenüber? Diesen und weiteren Fragen geht die neue Studie „Shopping 2020 – Entwicklungen des Konsumentenverhaltens und die Relevanz des Ratenkaufs“ von IFH KÖLN und der TeamBank AG auf den Grund.
Treiber Coronakrise?
Die Zurückhaltung, stationäre Geschäfte zu besuchen, lässt deutlich nach. Nur noch wenige Konsument*innen haben seit dem Lockdown noch gar keine Geschäfte aufgesucht. Der Drang, wieder in Geschäften zu shoppen und zu stöbern, ist somit spürbar. Dabei wird insgesamt vermehrt in das häusliche Umfeld investiert. Cocooning, also ein vermehrter Rückzug aus der Gesellschaft in das häusliche Privatleben, wird zum Trend in dieser ungewöhnlichen Zeit.
Gleichzeitig entfacht die Pandemie aber auch die Sparansätze deutscher Konsument*innen, denn die Unsicherheit im Hinblick auf die eigene finanzielle Situation ist für viele bereits spürbar. Knapp ein Drittel gibt an, finanziell durch die Krise betroffen zu sein und weniger Geld im Portemonnaie zu haben. Besondere Sparmaßnahmen gelten dabei eher höherpreisigen Anschaffungen wie beispielsweise Elektrogeräten.
Auf die Nutzung des Ratenkaufs als Zahlungsmethode scheint sich dies jedoch nur bedingt auszuwirken. Über ein Viertel der Konsument*innen, deren finanzielle Lage sich durch die Krise verschlechtert hat, plant in den nächsten zwölf Monaten einen Ratenkauf. Die Frage ist, inwiefern diese Entwicklung in unerwünschte Zahlungsausfälle mündet.
Payment als Servicefaktor
Das Fehlen von gewünschten Services am Point of Sale wird mitunter konsequent abgestraft: Deutlich über die Hälfte der Konsument*innen wechselt den Händler, wenn präferierte Services nicht vorhanden sind. Dabei zählt besonders die Auswahl an Zahlungsverfahren bereits für viele Kund*innen zu den Hygienefaktoren – ausschlaggebend für einen Kauf ist jedoch auch weiterhin der Preis.
Payment wird somit immer mehr zum Servicefaktor für die Konsument*innen. Nicht nur ein vielfältiges Angebot an Zahlungsverfahren generell hat einen hohen Stellenwert, sondern auch die individuelle Entscheidung über den Ort der Bezahlung (Onlineshop oder Geschäft) ist für viele Konsument*innen relevant.
Ratenkauf mit Potenzial
Dabei werden auch Ratenkäufe immer wichtiger: Das Zahlungsverfahren gehört bei Warenkörben über 500 Euro zu den Lieblingszahlungsverfahren deutscher Konsument*innen. Grade beim Kauf von höherpreisigen Produkten kommt der Ratenkauf für viele Konsument*innen bereits in Frage.
Vor allem diejenigen, die nicht auf ein bestimmtes Produkt sparen, oder die Konsument*innen, die sich gerne spontan ein neues Produkt kaufen, interessieren sich vermehrt für eine Bezahlung auf Raten. Insgesamt sind die Konsument*innen einem Ratenkauf gegenüber zwar vorsichtig, aber auch während der Coronakrise nicht abgeneigt.
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Die komplette Studie ist hier verfügbar.