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Apotheken ausreichend auf Pollen- und Allergiesaison vorbereitet. Nachfrage nach Allergieprodukten teilweise gesunken. Lieferengpässe sorgen für Mehraufwände und Verunsicherung. Medikamentengruppen in unterschiedlichem Ausmaß betroffen. Konjunkturindizes steigen leicht.

Gerade im Frühling sind viele Pollenallergiker:innen auf Medikamente aus der Apotheke angewiesen. Diese sind auf den Kundenansturm gut vorbereitet und konnten die Patient:innen in diesem Jahr im Regelfall umgehend versorgen (96 %), das zeigt die neue Ausgabe des Apothekenkonjunkturindex (APOkix). Allerdings stellt sich die Nachfrage nach Pollen- und Allergieprodukten in 42 Prozent der befragten Apotheken in diesem Jahr im Vergleich zum Vorjahr unterdurchschnittlich dar – 39 Prozent berichten von einer Nachfrage auf Vorjahresniveau und knapp 20 Prozent vermelden eine überdurchschnittlich hohe Nachfrage. Zwei Drittel der befragten Apothekeninhaber:innen (66 %) haben den Eindruck, dass Pollenallergiker:innen ihren Bedarf an Medikamenten zunehmend nicht in Vor-Ort-Apotheken, sondern im Internet decken.

Lieferengpässe sorgen für Mehraufwände

Auch bei Medikamenten zur Behandlung von Allergien haben Apotheken derzeit oftmals mit Lieferengpässen und deren Folgen zu kämpfen. So berichten 82 Prozent der befragten Apothekeninhaber:innen von Verärgerung, Verunsicherung und Unverständnis auf Patientenseite, wenn Produkte zur Behandlung einer Pollenallergie nicht lieferbar sind. In Apotheken führen die Lieferengpässe zu Mehraufwand in der Kundenberatung (89 %) und einem erhöhten Abstimmungsbedarf mit den behandelnden Ärzt:innen (79 %). Dennoch gelingt es den Apotheken bislang, die Versorgung mit Allergiemitteln weitestgehend sicher zu stellen: Entweder mittels der Abgabe wirkstoffgleicher Präparate anderer Marken (70 %) oder durch den Austausch mit geeigneten Ersatzprodukten mit anderen Wirkstoffen oder Wirkstoffkombinationen (52 %). Rund jede:r dritte Apothekeninhaber:in berichtet auch von Fällen, in denen weniger gut geeignete Darreichungsformen (33 %) oder Medikamente/Wirkstoffe (30 %) infolge der Lieferengpässe bei Allergiemedikamenten angewendet bzw. verordnet wurden.

Medikamentengruppen unterschiedlich stark von Lieferengpässen betroffen

Besonders häufig treten Lieferengpässe nach Angaben der Befragten bei Medikamenten aus den Bereichen Bronchodilatatoren (58 %) und Beta-2-Sympathomimetika (47 %) sowie bei abschwellenden Mitteln für die Nasenschleimhaut (38 %) und bei Notfallmedikamenten (32 %) auf. Vergleichsweise selten berichten Apotheken von deutlichen Lieferengpässen bei Glukokortikoiden (15 %), Cromonen (7 %), Antihistaminika und Medikamenten für Antikörper-Therapien (jeweils 6 %) Anticholinergika (4 %) sowie Leukotrien-Rezeptor-Antagonisten und Calcineurin-Hemmern (jeweils 3 %).

Leichter Anstieg der Konjunkturindizes

Die Bewertung der aktuellen Geschäftslage fällt im Juni positiv aus: Im Vergleich zum Vormonat verzeichnet der Konjunkturindex ein Plus von 6,3 Punkten und steigt von 61,3 Punkte im Mai auf 67,6 Punkte im Juni an. Die Erwartung zur kommenden Geschäftsentwicklung bleibt weitestgehend stabil und erhält im Juni 36,0 Punkte – zwei Punkte mehr als im Vormonat, jedoch weniger optimistisch als im Vorjahr.

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Über den APOkix

Der Apothekenkonjunkturindex APOkix des IFH KÖLN ist das Stimmungsbarometer im deutschen Apothekenmarkt. In den monatlichen Onlinebefragungen werden Apothekeninhaber:innen zur Einschätzung ihrer aktuellen und erwarteten Umsatzlage befragt. In monatlich wechselnden Zusatzfragen werden zudem aktuelle Marktthemen beleuchtet. Für den APOkix im Juni wurden im Zeitraum vom 03.06.2024 bis zum 17.06.2024 insgesamt 139 Apothekeninhaber:innen online befragt. Die APOkix-Teilnehmer:innen stammen aus dem gesamten Bundesgebiet und repräsentieren sowohl größere als auch kleinere Apotheken, wie auch Apotheken in städtischen und ländlichen Gebieten. Die aktuelle Befragung behandelte die Nachfrage und Lieferengpässe zu Produkten in der Pollen- und Allergiesaison. Der APOkix wird unterstützt von der phaNOWEDA eG Apothekergenossenschaft und dem Deutschen Apotheker Verlag.

Die aktuellen APOkix-Ergebnisse können im IFH Shop kostenfrei heruntergeladen werden.

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