Preissteigerungen und Inflation: Es sind schwierige Zeiten für die Konsument:innen und damit auch für den Handel. Wenig verwunderlich, dass das Interesse an Discountmärkten steigt und die Kund:innen sich vermehrt für Produkte im Preiseinstiegssegment interessieren. Dass der Preis einen wichtigen Kaufanreiz darstellt, möchte unser heutiger Podcast Gast nicht leugnen: Dominik Brackmann, zuständig für den E-Commerce und das Onlinemarketing beim Möbel-Discounter POCO, sieht im Discount jedoch noch viele weitere Vorteile für die Kund:innen, die er mit unserem Host Dr. Kai Hudetz an der HandelBar diskutiert hat.
Wie steht es um den Möbelhandel?
Die Entwicklung der Möbelbranche gestaltet sich durchwachsen: Während der Cocooning-Effekt zu Pandemiezeiten bei POCO beispielsweise für einen Push der Gartenmöbel gesorgt habe, sei dieser Schwung mittlerweile aufgebraucht (13:00), berichtet Dominik Brackmann (Mehr zu den Herausforderungen des Möbelhandels bei unserem nächsten MARKET TALK am 08. November). Auch die Krisen nach Corona haben Hindernisse aufgeworfen: Durch den Krieg in der Ukraine sei die Produktion in Polen beeinträchtigt, da viele Fachkräfte aus der Ukraine stammen (ab 08:25). Die Inflation und der damit einhergehende Verlust der Kaufkraft haben hingegen einen positiven Effekt, beobachtet unser Gast: Der Möbeldiscounter zieht neue, Kund:innen an, die nun mehr auf Preise achten müssen (10:11).
Verfügbarkeit und Service
Neben dem Preis sieht Dominik Brackmann weitere Aspekte, die POCO in der Möbelbranche erfolgreich machen: Verfügbarkeit und Service (15:19). Mit 127 Filialen deutschlandweit sei der nächste POCO Markt innerhalb von 30 Minuten erreichbar. Trotz der starken stationären DNA, die den Discounter auch zukünftig weiter ausmachen werde, sollten die Entwicklungen im Möbel-Onlinehandel nicht unterschätzt werden, erklärt Dominic Brackmann (ab 22:45) Besonders der Click-and-Collect Service (auch bei OBI ein wichtiger Service), der Synergien zwischen dem stationären und dem online Geschäft von POCO schafft, treibe mit einem Anteil von zirka 35 Prozent am E-Commerce-Umsatz die Kund:innen in den Laden: Eine erfolgreiche Verzahnung von Stationär und Online, die für Händler unumgänglich ist und zunehmend wird, wie auch unsere Google Omnichannel Future Study im Frühjahr gezeigt hat.
Als „Inspirationsquelle und Impulsgeber“ solle der E-Commerce des Möbeldiscounters das Geschäft in die Zukunft führen, so Domink Brackmann. Ob Loyality Programme, Zahlungsmittel oder das Metaverse: Wir bleiben an der spannenden Zukunft POCOs und des Möbelmarktes dran!
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