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Teilzeitarbeit ist bei Apothekenmitarbeiter:innen sehr beliebt und für Apotheken in Deutschland überlebenswichtig. Das zeigt die aktuelle Ausgabe des Apothekenkonjunkturindex APOkix im Februar. So geben rund zwei Drittel der befragten Apothekeninhaberinnen und Apothekeninhaber an, mehr als die Hälfte ihrer Angestellten in Teilzeit zu beschäftigen (68 %). Auf Teilzeitkräfte verzichten kann kaum eine Apotheke – 92 Prozent der Befragten geben sogar an, den Weiterbetrieb ihrer Apotheken nicht sicherstellen zu können, wenn sie dies tun würden. Entsprechend hoch ist die den Teilzeitkräften entgegengebrachte Wertschätzung. Dennoch würden 69 Prozent der Apothekeninhaberinnen und -inhaber gerne auch mehr Vollzeitkräfte beschäftigen. Denn Teilzeitkräfte sind oftmals an bestimmte Arbeitszeiten gebunden und können nicht flexibel eingesetzt werden (60 %), was – insbesondere in den Nachmittagsstunden, am Wochenende und bei Nacht- und Notdiensten – häufig zu Personalengpässen führt.

Teilzeitarbeit erschwert Personaleinsatzplanung

Nach Angaben von 63 Prozent der Befragten wird die Personaleinsatzplanung durch Teilzeitkräfte erschwert und führt in 36 Prozent der betrachteten Apotheken bisweilen zu Konflikten innerhalb des Apothekenteams. Denn bei hoher Teilzeitquote müssen Vollzeitkräfte häufig in besonderem Maße auch eher unbeliebte Arbeitszeiten (Nachmittag, Abend, Wochenende etc.) ausfüllen (59 %). Hier sind kreative und funktionierende Lösungen gefragt, denn jede:r zweite Apothekeninhaber:in geht davon aus, dass der Anteil an Teilzeitkräften in  Apotheken in den kommenden Jahren weiter steigen wird.

Teilzeitmodell erleichtert Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Für die Angestellten in Teilzeit ist das Arbeitsmodell von großem Vorteil – besonders hinsichtlich der Vereinbarkeit von Familie, Freizeit und Beruf – was rund 90 Prozent der Befragten Apothekeninhaber:innen bestätigen. Apothekeninhaberinnen und Apothekeninhaber unterstützen ihre Angestellten hier beispielsweise durch kurzfristige Arbeitszeitenplanung, die Freistellung von Wochenenddiensten oder durch Kinderbetreuung und Kindergartenzuschüsse. Fast alle Befragten sind sich jedoch einig, dass die Verantwortung bezüglich besserer Angebote im Hinblick auf die Kinderbetreuung zu Gunsten von Vollzeitstellen bei der Politik liegt (89 %).

Entwicklung der Konjunkturindizes auf gleichem Kurs wie im Vormonat

Im Februar zeigen die Konjunkturindizes der aktuellen Geschäftslage und der Geschäftserwartungen die gleiche Tendenz wie im Januar auf: Ersterer fällt leicht ab, während letzterer leicht ansteigt. So sinkt die Bewertung der aktuellen Geschäftslage im Februar um 3,3 Punkte auf 76,6 Punkte. Die Geschäftserwartungen verzeichnen hingegen einen Zuwachs von 2,4 Punkten und klettern im Februar von 43,9 auf 46,3 Punkte.

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Die wichtigsten Zahlen im Überblick

  •  86 Prozent der befragten Apothekenleiter:innen sind stark von Lieferengpässen für Fiebersäfte betroffen.
  • 27 Prozent bieten Fiebersäfte aus eigener Herstellung als Alternative an.
  • 60 Prozent der Befragten, die keine eignen Fieberpräparate herstellen, nennen Zeit- und Personalknappheit als Hauptgrund.
  • Um Lieferengpässen vorzubeugen, fordern alle Befragten eine langfristige Ablösung von asiatischen Rohstofflieferanten und Arzneimittelherstellern.
  • Der Konjunkturindex für die aktuelle Geschäftslage fällt im Januar auf 79,9 Punkte.
  • Der Konjunkturindex für die erwartete Geschäftsentwicklung in den kommenden 12 Monaten liegt im Januar bei 43,9 Punkten.

Über den APOkix

Der Apothekenkonjunkturindex APOkix des IFH KÖLN ist das Stimmungsbarometer im deutschen Apothekenmarkt. In den monatlichen Onlinebefragungen werden Apothekeninhaber:innen zur Einschätzung ihrer aktuellen und erwarteten Umsatzlage befragt. In monatlich wechselnden Zusatzfragen werden zudem aktuelle Marktthemen beleuchtet. Für den APOkix im Januar wurden im Zeitraum vom 16.01.2023 bis zum 30.01.2023 insgesamt 164 Apothekeninhaber:innen online befragt. Die APOkix-Teilnehmer:innen stammen aus dem gesamten Bundesgebiet und repräsentieren sowohl größere als auch kleinere Apotheken, wie auch Apotheken in städtischen und ländlichen Gebieten. Die Befragung beschäftigte sich mit den Auswirkungen der Lieferengpässe bei Fiebersäften. Der APOkix wird unterstützt von der phaNOWEDA eG Apothekergenossenschaft und dem Deutschen Apotheker Verlag.

Die aktuellen APOkix-Ergebnisse können im Shop des IFH KÖLN kostenfrei heruntergeladen werden.

Über das IFH KÖLN

Als Brancheninsider liefert das IFH KÖLN Informationen, Marktforschung und Beratung zu handelsrelevanten Fragestellungen rund um eine erfolgreiche Gestaltung der Zukunft und der Entwicklung passender Geschäftsmodelle. Das IFH KÖLN ist erster Ansprechpartner für unabhängige, fundierte Daten, Analysen und Strategien, die Unternehmen und Handelsstandorte erfolgreich und zukunftsfähig machen. Durch die Betrachtung von Märkten, Kunden und dem Wettbewerb, bietet das IFH KÖLN einen 360°-Blick für die Strategieableitung bei handelsrelevanten Themen. In maßgeschneiderten Projekten werden Kunden bei strategischen Fragen rund um Digitalstrategien, bei der Entwicklung neuer Märkte und Zielgruppen oder bei Fragen der Kanalexzellenz unterstützt. Mit der Tochtermarke ECC KÖLN ist das IFH KÖLN seit 1999 im E-Commerce aktiv und widmet sich dem Community- und Knowhow-Transfer für die Digitalisierung im Handel.

Mehr unter: www.ifhkoeln.de

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