Der Handel verändert sich in rasender Geschwindigkeit: Im B2C sind die Plattform-Ökonomie und Amazon bereits allgegenwärtig. Aber auch der Großhandel mit Handelswaren erlebt eine tiefgreifende Veränderung, was nicht zuletzt aufgrund der Coronakrise noch verstärkt wird. Im Rahmen der ECC WEB TALKS spricht unsere Kollegin Mailin Schmelter zusammen mit Stefan Grimm, Mitbegründer der B2B-Plattform Restposten.de, am 23. Juli um 11 Uhr über aktuelle Änderungen im Großhandel. Vorab gibt uns Mailin Schmelter erste exklusive Insights und berichtet, worauf sich die Teilnehmer*innen besonders freuen können.
Mailin, plattformbasierte Geschäftsmodelle gewinnen weltweit an Relevanz und Dominanz. Wie verändern sich dadurch die Rahmenbedingungen für Unternehmen?
Letztendlich nimmt durch die Plattformökonomie der Wettbewerbsdruck weltweit weiter zu. Der Preisdruck wächst, Kunden verändern nachhaltig ihre Informations- und Beschaffungsprozesse und veraltete Geschäftsmodelle verlieren an Bedeutung. Um weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben, sind Unternehmen – vor allem der Großhandel – darauf angewiesen, sich über serviceorientierte Leistungen sowie neue Ertrags- und Geschäftsmodelle zukunftsfähig aufzustellen.
Auch der Großhandel steht vor der Herausforderung, sich mit Plattformen auseinanderzusetzen. Welche Potentiale bieten Plattformen im B2B?
Im Rahmen einer Multi-Channel-Strategie bietet der zusätzliche Onlinekanal vor allen B2B-Unternehmen diverse Potentiale: Mit dem Blick auf Vertriebs- und Vermarktungsplattformen können B2B-Unternehmen vor allem ihre Reichweite und Bekanntheit steigern, auf diese Weise Neukundengewinnen und so positiven Einfluss auf ihre Umsatzentwicklung nehmen. Gleichzeitig bieten Plattformen wie Social Media Netzwerke aber auch die Möglichkeit den Kundenkontakt zu intensivieren, mehr Kundendaten zu erhalten und so die eigenen Leistungen optimal auf die Kund*innen auszurichten.
In eurem Web Talk sprecht ihr besonders kleine und mittelständische Unternehmen an. Wieso sind genau diese Unternehmen betroffen?
Die Plattformökonomie betrifft alle Unternehmen – egal ob groß oder klein. Tendenziell sind größere Unternehmen aber mit Blick auf die notwendige digitale Transformation besser aufgestellt als kleine und mittelständische. Das liegt häufig in der knappen Personaldecke und geringeren Investitionsbudgets begründet. Gerade KMU können aber besonders von der Nutzung von Plattformen profitieren, weil so nicht nur zusätzliche Umsätze generiert, sondern häufig auch Kosten eingespart werden können.
Inwieweit hat die Coronakrise den Großhandel verändert und wie können Plattformen mögliche Ausfälle kompensieren?
Die Coronakrise und der damit verbundene Lockdown hat in der Tat Entwicklungen in Bezug auf die Digitalisierung und Plattformisierung beschleunigt. Viele Großhändler haben in den letzten Wochen und Monaten ihre Aktivitäten auf Marktplätzen gestartet oder intensiviert. Inwieweit diese Erschließung eines neuen Vertriebskanals kurzfristig zu einer nennenswerten Kompensation der Umsatzausfälle führt, ist fraglich. Mittel- und langfristig bieten diese Aktivitäten jedoch die Chance, sich in einer plattformdominierten Welt zukunftsfähig aufzustellen.
Welche exklusiven Insights erwarten die Teilnehmer*innen des Web Talks?
Wir werden das Thema sowohl daten- und faktenbasiert als auch praxisorientiert beleuchten. Gerade kleine und mittelständische Händler stehen häufig vor folgenden Fragen: Wo fange ich? Was muss ich beachten und wie finde ich die für mich relevanten Marktplätze und Plattformen? Genau diese Fragen werden wir beantworten.
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