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20. Dezember 2022

Im Rahmen des jüngst veröffentlichten „B2B-Marktmonitor 2022“ beleuchteten das ECC KÖLN zusammen mit Adobe, Creditreform und Intershop aktuelle Entwicklungen von B2B-E-Commerce-Umsätzen, sowie derzeitige als auch zukünftige Trends im B2B-Handel in Deutschland. Dank unserer Partner konnten wir mit dem B2B-Marktmonitor die B2B-Erhebungen von 2013 und 2019 im Rahmen des „Branchenreportes B2B-E-Commerce“ deutlich erweitern und mit neuen Insights anreichern. Eins dieser Ergebnisse: Die Wichtigkeit des E-Commerce im B2B-Bereich bleibt ungebrochen. B2B-Händler investieren verstärkt in Onlineshops und die Aktivitäten auf B2B-Marktplätzen nehmen stark zu. Corona hat auch zum Boost der Wachstumsrate des Internethandels (Umsätze über B2B-Onlineshops und B2B-Marktplätze) beigetragen. 2019 lag diese mit 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf dem Tiefpunkt. Trotz aktueller Krisen wird davon ausgegangen, dass die Digitalisierung der Vertriebskanäle von Herstellern und Großhändlern weiterhin Fahrt aufnehmen wird. Auch im Jahr 2022 ist eine Wachstumsrate von bis zu 33 Prozent möglich. Jedoch muss hier beachtet werden, dass größtenteils aktuelle Preissteigerungen die Ursache dieser Umsatzzuwächse sind und hier nicht nur erhöhte Absätze einen Grund für die Wachstumsrate darstellen.

Befeuerte Wachstumsdynamiken und neue Trends im B2B-Internethandel

B2B-Onlineshops sowie B2B-Marktplätze sind die dominanten Wachstumstreiber: Zusammen generieren Hersteller und Großhändler einen B2B-E-Commerce-Umsatz (inkl. EDI) von insgesamt 1,2 Billionen Euro im Jahr 2021. Davon macht der B2B-Internethandel einen Umsatz von 352 Milliarden Euro aus – für 2022 sind knapp 470 Milliarden Euro prognostiziert. Aufgrund stetig steigender Kundenansprüche im B2B-Internethandel, wird ein reibungsloses und zufriedenstellendes B2B-Online-Erlebnis wichtiger: Hier können nicht nur digitale Services unterstützen, sondern auch heiß diskutierte Trends wie Machine Learning sowie das Metaverse können zukünftig als Inspirations- und Verkaufskanal im B2B dienen. Auch gewisse Personalisierungsmaßnahmen können entscheidend zu einer erhöhten Customer Experience beitragen und den B2B-Online-Einkauf möglichst kundenzentriert und effizient gestalten. Kundenfreundliche Verifizierungsverfahren sind ebenfalls von zentraler Bedeutung und sorgen durch Zeitersparnis für eine erhöhte Kundenzufriedenheit.

Alle B2B-Branchen profitieren

Es lässt sich feststellen, dass Großhändler sowie Hersteller und deren Teilbranchen gesamtheitlich von dem durch Corona beschleunigten E-Commerce-Boom profitieren. Es gibt folglich keine wirkliche Verliererbranche. In den letzten drei Jahren lassen sich in allen Branchen Wachstumsraten im Internethandel von über 15 Prozent verzeichnen, teilweise sogar bis zu 40 Prozent. Auch das verarbeitende Gewerbe setzt neben dem Großhandel verstärkt auf den Onlinekanal. Aktivitäten im Direktvertrieb werden über Onlineshops und Marktplätze realisiert. Auch hier zeigen die Entwicklungen eine signifikante Steigerung der Umsätze im D2C-Bereich (Direct-to-Consumer).

Konsolidierung von B2B-Marktplätzen noch lange nicht erreicht

Aus anderen Studien geht hervor, dass die Anzahl der B2B-Marktplätze in Europa von 300 im Jahr 2022 auf über 1000 innerhalb von drei Jahren bis 2025 steigen soll. Momentan tummeln sich viele Nischenanbieter für unterschiedliche Branchen im Markt und die seit Jahren prognostizierte Konsolidierung von B2B-Marktplätzen ist noch lange nicht erreicht Für die nächsten Jahre wird davon ausgegangen, dass Marktplätze kontinuierlich solch starke Wachstumsraten verzeichnen werden. In den Jahren 2018 bis 2021 sind die Umsätze über Marktplätze im B2B-Bereich um 52 Prozent gestiegen und der Wachstumstrend wird sich auch in den kommenden Jahren weiterhin durchsetzen. Marktplätze im B2B dienen entsprechend nach wie vor eher der Beschaffung von Randbedarfen wie C-Teilen oder anderen Verbrauchsprodukten. Es existieren zwar auch einzelne Versuche beratungsintensive Produkte wie beispielsweise Maschinen über Marktplätze zu verkaufen, jedoch sind insbesondere Onlineshops für erklärungsbedürftige Güter momentan noch eher geeignet als Marktplätze. Auch weil hier die Hersteller und Großhändler mit ihrer Fachexpertise einfacher die Möglichkeit haben, diesen Kanal entlang der gesamten Customer Journey selbst zu bespielen.

Mehr zum Thema B2B-Handel und Marktplätze finden Sie in der neuen ECC KÖLN Studie „B2B-Marktmonitor 2022“, hier in unserem IFH Shop verfügbar.

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