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Apotheker beobachten gesteigerte Nachfrage an freiverkäuflichen Gesundheitsprodukten und -dienstleistungen. Daraus hervorgehende Ertragschancen bewerten sie jedoch zurückhaltend. Das zeigen die aktuellen APOkix-Ergebnisse. Apotheken-Konjunkturindizes verändern sich nur leicht und bleiben weiter deutlich im negativen Bereich.

Köln, 6. Juli 2015 – Apothekenkunden fragen zunehmend nach Gesundheitsprodukten und -dienstleistungen aus dem erweiterten, freiverkäuflichen Apothekensortiment. Das bestätigt die aktuelle APOkix-Umfrage unter rund 280 Apothekeninhabern. Rund 55 Prozent der Befragten beobachten heute ein deutlich höheres Interesse an diesen ergänzenden Produkten und Dienstleistungen als noch vor fünf Jahren. Besonders gefragt sind nach Angaben der Apotheker die Bereiche „Allergie“, „Gewichtsreduktion“, „Nahrungsergänzungsmittel“ und „Muskeln, Knochen, Gelenke“. Um der gestiegenen Nachfrage zu begegnen, haben mehr als vier von zehn Apotheken ihr Angebot an ergänzenden Gesundheitsprodukten und -dienstleistungen erweitert.

Zurückhaltende Bewertung der Ertragschancen


Trotz der gesteigerten Nachfrage messen nur 39 Prozent der Apothekeninhaber freiverkäuflichen Gesundheitsprodukten und -dienstleistungen eine mittlere bis hohe Bedeutung für die Ertragslage ihrer Apotheke bei. Rund 45 Prozent der Befragten stufen die Bedeutung niedrig ein und 15 Prozent sagen, dieser Sortimentsbereich habe „(fast) keine Bedeutung“ für die Ertragslage ihrer Apotheke.

Diese Zurückhaltung spiegelt sich auch beim Blick in die Zukunft wider: Nur knapp 36 Prozent der Befragten rechnen damit, dass Gesundheitsprodukte und -dienstleistungen aus dem Ergänzungssortiment zukünftig deutlich wichtiger für die Ertragslage ihrer Apotheke werden. Dr. Markus Preißner, wissenschaftlicher Leiter am IFH KÖLN, sieht hier jedoch Potenzial zur Ertragssteigerung: „Das Ergänzungssortiment eignet sich hervorragend zur Positionierung und Profilierung einer Apotheke. Zudem zeigen Konsumentenbefragungen, dass freiverkäufliche Gesundheitsprodukte und -dienstleistungen im Trend liegen und Apotheken von den Verbrauchern in diesem Segment die höchste Kompetenz zugeschrieben wird.“

Konjunktur: Kaum Veränderung zum Vormonat


Die Konjunkturindizes verändern sich im Juni nur leicht. Der Index für die aktuelle Geschäftslage der Apotheken sinkt um einen Punkt auf 86,5 Punkte. Weiterhin bewertet die Mehrheit (52 Prozent) der Apothekeninhaber ihre derzeitige Situation neutral. Die negativen und positiven Beurteilungen sind im Vergleich zum Vormonat jedoch jeweils leicht gestiegen.

Wie der Index für die aktuelle Geschäftslage, bewegt sich auch der Index für die erwartete Geschäftsentwicklung weiterhin deutlich im negativen Bereich unterhalb der neutralen 100-Punkte-Marke. Der Indexwert erreicht im Juni 72 Punkte. Rund vier von zehn Apotheken – sowohl große als auch kleine Betriebe – rechnen damit, dass sich ihr Geschäft in den kommenden zwölf Monaten schlechter entwickeln wird.

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Die wichtigsten Zahlen im Überblick

  • 55,3 Prozent der Apothekeninhaber beobachten eine gesteigerte Nachfrage an Gesundheitsprodukten und -dienstleistungen aus dem Ergänzungssortiment.
  • 42,3 Prozent der Apothekeninhaber haben ihr Angebot an Gesundheitsprodukten und -dienstleistungen aus dem Ergänzungssortiment aufgrund der gesteigerten Nachfrage erweitert.
  • 39,3 Prozent der Apothekeninhaber geben Verkauf von Gesundheitsprodukten und -dienstleistungen aus dem Ergänzungssortiment für die Ertragslage ihrer Apotheke aktuell eine mittlere bis hohe Bedeutung.
  • Der Konjunkturindex für die aktuelle Geschäftslage der Apotheken sinkt im Juni auf 86,5 Punkte.
  • Der Konjunkturindex für die erwartete Geschäftslage der Apotheken steigt im Juni auf 72 Punkte.

APOkix – Das Stimmungsbarometer der Apotheken in Deutschland


Der Apotheken-Konjunkturindex APOkix ermittelt monatlich die wirtschaftliche Stimmung der deutschen Apothekerinnen und Apotheker. Mit der „Frage des Monats" werden Einschätzungen zu aktuellen Marktthemen erhoben. Der APOkix dient der deutschen Apothekerschaft als Sprachrohr und bietet der Branche, seinen Vertretern und Marktpartnern fundierte Informationen über Geschäftslage und Geschäftserwartungen sowie aktuellen Themen. Teilnehmen können Leiterinnen und Leiter öffentlicher Apotheken in Deutschland. Voraussetzung ist eine einmalige Registrierung per Fax oder online. Initiator des APOkix ist das Kölner Institut für Handelsforschung (IFH KÖLN). Das IFH KÖLN ist ein Forschungs- und Beratungsunternehmen mit empirisch basierten Businesslösungen für den Handel und agiert seit Jahrzehnten als Partner des Apothekenmarktes sowie der pharmazeutischen Großhändler und Hersteller. Dem IFH KÖLN allein obliegt die methodische, inhaltliche und technische Federführung der monatlichen APOkix-Kurzbefragungen. Die NOWEDA eG Apothekergenossenschaft unterstützt den APOkix als Premium-Sponsor. Premium-Medienpartner ist der Deutsche Apotheker Verlag.

 

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