Ergebnisse der April-Ausgabe des ECC-Markenmonitors in Zusammenarbeit mit Commerce Connector veröffentlicht: Acht Hersteller ohne Online-Direktvertrieb, zwei weitere mit Online-Shops für Zubehörartikel. Möglichkeit der Kooperation mit Online-Händlern bleibt ungenutzt.
Köln, den 28. April 2014 – Acht von zehn Markenherstellern der Branche Bad und Sanitär verzichten aktuell gänzlich auf den Online-Direktvertrieb; zwei Branchen-Top Player vertreiben ausschließlich Zubehörartikel und Accessoires über ihre Herstellerwebsite. Die Möglichkeit, Kaufinteressenten an Online-Shops von Partner-Händlern weiterzuleiten, bleibt bei allen betrachteten Herstellern ungenutzt. In der Dimension Händlernetzunterstützung schneidet die Mehrzahl der Hersteller hingegen gut ab. Dies sind die Ergebnisse des aktuellen ECC-Markenmonitors, den das E-Commerce-Center Köln am Institut für Handelsforschung (ECC KÖLN) in Zusammenarbeit mit der Commerce Connector GmbH monatlich zu wechselnden Branchen herausgibt.
Einen umfassenden Online-Shop mit Bad- und Sanitärartikeln führt keiner der untersuchten Branchen-Top-Player. Der Hersteller von Sanitärarmaturen Grohe hat zwar einen Online-Direktvertrieb implementiert, jedoch wird hierüber ausschließlich eine übersichtliche Auswahl an Spa- und Wellness-Accessoires vertrieben. Gleiches gilt für den Hersteller Villeroy & Boch. Sanitärprodukte wie etwa Armaturen oder Duschbrausen können folglich bei keinem der untersuchten Markenhersteller online erworben werden. Zudem verknüpft keiner der untersuchten Hersteller seine Unternehmenswebsite direkt mit Angeboten von Online-Händlern. „Auch im Bereich Bad und Sanitär wird es nur eine Frage der Zeit sein, bis die Konsumenten Waschbecken, Badewannen und Duschbrausen nicht nur online recherchieren, sondern auch direkt kaufen möchten. Für Marken, die sich hier früh in Position bringen wollen, wird es beim Online-Verkauf – wie bei Küchen oder Möbeln auch – aber besonders auf den Service-Aspekt ankommen. Kooperationen für Lieferung und Installation mit Händlern und Handwerkern vor Ort, sind dabei nur ein Aspekt“, so Sabrina Mertens, Leiterin des ECC KÖLN.
Die Ergebnisse in der Dimension „Händlernetzunterstützung“ zeigen, dass sieben der zehn untersuchten Markenhersteller die eigene Website bereits recht intensiv zur Förderung ihres stationären Händlernetzes nutzen. Sowohl Dornbracht, Grohe, Duravit und Hansa als auch Keramag, Hansgrohe und Villeroy & Boch bieten eine praktische Händlersuchfunktion an, mithilfe derer sich Kaufinteressenten binnen weniger Klicks über stationäre Händler an ihrem Wohnort informieren können. Die Markenhersteller Keuco, Ideal Standard und Geberit verzichten hingegen auf eine Händlersuchfunktion. „Einen zusätzlichen Vorteil bieten hier die Händlerverzeichnisse, die Kunden durch Filterfunktionen zu Sortimenten, POS-Aktionen oder Showroom-Details zu den entsprechend ausgestatteten Fachhändlern führen. Was ich aus Endkundensicht hingegen vermisse, ist die Angabe der Öffnungszeit, die nahezu überall fehlt“, so Markus Röse Leiter Business Development der Commerce Connector GmbH.
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Über den ECC-Markenmonitor
Der ECC-Markenmonitor untersucht, inwieweit Markenhersteller einerseits ihr Händlernetz durch Promotion auf ihrer Marken-Website unterstützen und inwieweit sie andererseits ihre Produkte über einen eigenen Online-Shop vertreiben. Hierfür werden zwölf ausgewählte E-Commerce-Branchen analysiert, wobei jeweils zehn Top Player in die Analyse einbezogen werden. Die Ergebnisse der Analyse ermöglichen eine grobe branchenspezifische Eingliederung der Markenhersteller in ein Portfolio.
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