Großhandel ist für neun von zehn Apothekern unerlässlich für die eigene Leistung
Der aktuelle APOkix nimmt die Beziehung von Apotheken und pharmazeutischem Großhandel unter die Lupe. Die Mehrheit der Apotheker ist mit der Leistung des Großhandels zufrieden und bewertet diese als ausschlaggebend für die eigene Leistung. Die Konjunkturindizes verschlechtern sich im Juli.
Der Bezug von Arzneimitteln über den pharmazeutischen Großhandel ist fester Bestandteil des Apothekenalltags und aus Sicht der Apotheker von zentraler Bedeutung für die Qualität der Arzneimittelversorgung. 91 Prozent der Apotheker geben an, dass die Leistungen des Großhandels ausschlaggebend für die Leistungsfähigkeit der eigenen Apotheke sind. Das zeigen die Ergebnisse der aktuellen APOkix-Umfrage des IFH KÖLN unter mehr als 200 Apothekeninhaberinnen und -inhabern. Mit den Leistungen des Großhandels sind mehr als neun von zehn Apothekern zufrieden. Die hohe Gesamtzufriedenheit spiegelt sich auch bei den einzelnen Leistungsaspekten wider. Besonders zufrieden sind die APOkix-Teilnehmer mit dem Bestellaufwand (97%) und der Liefergeschwindigkeit (96%). Ebenfalls mehr als neun von zehn Apothekern bewerten das verfügbare Sortiment, die angebotenen Serviceleistungen sowie die Lieferqualität besonders positiv. Einziger größerer Kritikpunkt ist die Transparenz der Rechnungen beim pharmazeutischen Großhandel.
Apotheken benennen pharmazeutischen Großhandel als wichtigsten Partner
Die Befragten sind sich einig: Der pharmazeutische Großhandel ist der wichtigste Partner für Apotheken. Vor allem vollversorgende pharmazeutische Großhändler, die ein vollumfängliches und herstellerneutrales Sortiment bieten und die Apotheken in ihrem Einzugsgebiet auch kurzfristig beliefen, sind aus Apothekersicht unerlässlich für die angemessene Versorgung der Patienten.
Trotz der hohen Zufriedenheit mit dem pharmazeutischen Großhandel, bestellen knapp drei Viertel der APOkix-Teilnehmer auch mehrmals im Monat direkt bei einzelnen Herstellern oder über entsprechende Plattformen. Der direkte Bezug beim Hersteller schneidet allerdings aus Apothekersicht bei den erbrachten Leistungen im Durchschnitt deutlich schlechter ab als der Großhandel. Lediglich die Transparenz der Rechnungen – und damit die Schwachstelle des pharmazeutischen Großhandels – wird beim Direktbezug besser bewertet als beim pharmazeutischen Großhandel.
Die Stimmung ist getrübt
Die Indizes für die Apothekenkonjunktur verschlechtern sich im Juli im Vergleich zu den Vormonaten. So sinkt der Index für die aktuelle Geschäftslage auf 86,7 Punkte. Noch pessimistischer fällt der Blick auf die erwartete wirtschaftliche Lage in den kommenden zwölf Monaten mit einem Indexwert von 64,9 aus. Mit dieser Entwicklung liegen beide Indizes wieder deutlich unterhalb der neutralen 100-Punkte-Marke. Verglichen mit Juli 2017 liegen die Indexwerte 2018 dennoch gut acht Punkte höher.
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Die wichtigsten Zahlen im Überblick:
- 91 Prozent der Befragten geben an, dass die Leistung der Apotheke von der Leistung des pharmazeutischen Großhandels abhängig ist.
- 94 Prozent der Befragten sind zufrieden mit den Leistungen des pharmazeutischen Großhandels.
- 74 Prozent der Befragten geben an, dass sie mehrmals im Monat direkt bei einem Hersteller oder einer Herstellerkooperation bestellen.
- Der Konjunkturindex für die aktuelle Geschäftslage steigt im Juli auf 86,7 Punkte.
- Der Konjunkturindex für die erwartete Geschäftslage steigt im Juli auf 64,9 Punkte.
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Über den APOkix
Der Apothekenkonjunkturindex APOkix des IFH KÖLN ist das Stimmungsbarometer im deutschen Apothekenmarkt. In den monatlichen Onlinebefragungen werden Apothekeninhaberinnen und -inhaber zur Einschätzung ihrer aktuellen und erwarteten Umsatzlage befragt. In monatlich wechselnden Zusatzfragen werden zudem aktuelle Marktthemen beleuchtet. Der APOkix wird unterstützt von der NOWEDA eG Apothekergenossenschaft und dem Deutschen Apotheker Verlag. Die aktuellen APOkix-Ergebnisse können unter www.apokix.de kostenfrei heruntergeladen werden.