Der neue IFH Branchenfokus PBS-Artikel zeigt: Der Markt muss ein Minus von 5,5 Prozent verzeichnen und fällt unter die 14 Milliarden-Grenze.
Köln, 13. März 2013 – Der Markt für Papier, Büro- und Schreibmaterialien (mit einer etwas geringeren Papierlastigkeit) hat 2012 einen Rückschlag hinnehmen müssen und verzeichnete ein Umsatzminus von 5,5 Prozent. Damit erreicht das Marktvolumen 13,2 Milliarden Euro und fällt deutlich unter die 14 Milliarden-Euro-Schwelle aus dem Vorjahr. Obwohl die Branche damit noch deutlich über dem Tiefpunkt des Krisenjahres 2009 liegt, scheint sich der Negativtrend fortzuschreiben. „Der Markt bekommt momentan den Trend zu materialsparenden Rationalisierungsbemühungen zu spüren. Der krisenbedingte Nachholbedarf ist zwischenzeitlich aufgebraucht – das Sparen geht weiter“, so Uwe Krüger, Autor der Studie, zur aktuellen Marktsituation.
Nach dem Umsatzeinbruch 2009 hatte sich der PBS-Markt zunächst fast aus dem Stand wieder erholt. „Aktuell haben wir es mit einer ruhigeren Entwicklung auf einem niedrigerem Umsatzniveau zu tun. Obwohl sich die deutsche Wirtschaft in recht robuster Verfassung zeigt, wird der PBS-Markt nicht weiter beflügelt“, so Krüger weiter. Darüber hinaus setze sich der Konsolidierungstrend fort.
Vor allem Büropapier verliert deutlich
Ein Blick auf die unterschiedlichen Warengruppen zeigt: Besonders Büropapier musste Einbußen verkraften. Hier setzt die Branche aktuell 6,5 Milliarden Euro um – ganze sieben Prozent weniger als noch im Jahr 2011. Dabei fällt die Lage in den drei Papiersegmenten unterschiedlich aus: Der Bereich der Bürokommunikationspapiere tendiert zu einem schwächeren Ergebnis und fällt auf 3,47 Milliarden Euro zurück. Zusammen mit den ebenfalls rückläufigen Spezialpapieren, die aktuell einen Umsatzanteil von 28,5 Prozent ausmachen und damit 1,86 Milliarden Euro erzielten, zieht diese Sparte den Papiermarkt kräftig nach unten. Sonstige graphische Papiere, die direkt von den Druckereien verbraucht werden, liegen nach einer längeren Talfahrt hingegen noch im Plus. Der absolute Verbrauch wird hier mit 1,18 Milliarden Euro beziffert. „Aktuell profitiert der Bereich der graphischen Papiere noch von dem krisenbedingten Nachholbedarf. Doch auch hier spiegeln die niedrigen Anteile im längerfristigen Umsatzverlauf die angespannte Lage in der Druckindustrie wider“, so Krüger.
Quelle: IFH KÖLN, 2013
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