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Lieferengpässe bleiben über den Jahreswechsel hinweg Topthema in deutschen Apotheken, gefolgt von Retaxationen, Beratungsqualität und Bürokratieabbau. Dem anstehenden Geschäftsjahr blicken 46 Prozent der Apothekenleiter*innen neutral entgegen und fordern von Standesvertretungen und Gesundheitspolitikern mehr Unterstützung. Die Konjunkturindizes zur Geschäftslage und -erwartung steigen im Dezember weiter an.

Lieferengpässe sind für 81 Prozent der deutschen Apothekenleiter*innen das Topthema 2020. Darüber hinaus steht die geplante Einführung des E-Rezeptes für 64 Prozent der Apotheker*innen im Fokus. Aber auch altbekannte Themen sind im Ausblick auf 2020 wieder zu finden: So spielen die Vermeidung von Retaxationen (77 Prozent), die Beratungsqualität (76 Prozent) und der Bürokratieabbau in Apotheken (74 Prozent) weiterhin eine große Rolle. Diese und weitere Ergebnisse liefert die Dezemberausgabe des APOkix, der das vergangene Geschäftsjahr resümiert und einen Ausblick auf 2020 gibt. Das Apothekenjahr 2019 bewerten die befragten Apotheker*innen im Durchschnitt mit einer befriedigenden Zensur. Ähnlich sieht auch der Blick auf 2020 aus: 46 Prozent gehen mit neutralen Erwartungen ins neue Jahr.

Unbefriedigende Bewertung der Standesvertretungen und Gesundheitspolitikern

Ähnlich wie schon in den Vorjahren, fällt die Bewertung der Standesvertretungen aus Sicht der APOkix-Teilnehmer*innen und der Gesundheitspolitiker*innen wenig zufriedenstellend aus. Während die Durchschnittsnote der Standesvertretungen mit 4,8 gleich zum Vorjahr bleibt, hat sich die Bewertung der Gesundheitspolitiker von einer Durchschnittsnote 5,1 im Jahr 2018 auf 4,8 im zurückliegenden Jahr verbessert. Auch 2020 bleibt also der Appell nach mehr politischer Unterstützung und besserer Vertretung der Apothekerinteressen relevant.

Positivere Erwartungen für das Geschäftsjahr 2020

Der Konjunkturindex für die aktuelle Geschäftslage steigt im Monat Dezember weiter an und steht zum Jahresende mit 100 Punkten für eine ausgeglichene Stimmung unter den Apothekenleiter*innen. Eine leicht verbesserte Einschätzung geben die Befragten auch in Bezug auf die erwartete Geschäftsentwicklung der kommenden 12 Monate ab – der Index steigt auf 62,8 Punkte. Im Vergleich zum Vorjahr fällt die Einschätzung des neuen Geschäftsjahres mit einem Plus von 8,3 Prozentpunkten damit deutlich positiver aus.

 

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Die wichtigsten Zahlen im Überblick:

  • 81 Prozent der befragten Apothekenleiter*innen sind der Meinung, dass das Thema Lieferengpässe eine hohe Relevanz für 2020 haben wird.
  • 64 Prozent glauben, dass das E-Rezept ein wichtiges Thema für 2020 sein wird.
  • 36 Prozent bewerten die Unterstützung der Standesvertretungen als ungenügend.
  • Der Konjunkturindex für die aktuelle Geschäftslage steigt im Dezember auf 100 Punkte.
  • Der Konjunkturindex für die erwartete Geschäftslage in den kommenden 12 Monaten steigt im Dezember auf 62,8 Punkte.

Über den APOkix

Der Apothekenkonjunkturindex APOkix des IFH KÖLN ist das Stimmungsbarometer im deutschen Apothekenmarkt. In den monatlichen Onlinebefragungen werden Apothekeninhaber*innen zur Einschätzung ihrer aktuellen und erwarteten Umsatzlage befragt. In monatlich wechselnden Zusatzfragen werden zudem aktuelle Marktthemen beleuchtet. Für den APOkix im Dezember wurden im Zeitraum vom 09.12.2019 bis zum 06.01.2020 204 Apothekenleiter*innen online befragt. Die APOkix-Teilnehmer stammen aus dem gesamten Bundesgebiet und repräsentieren sowohl größere als auch kleinere Apotheken, wie auch Apotheken in städtischen und ländlichen Gebieten. Die Zusatzfrage in diesem Monat thematisierte den Rückblick auf 2019 und den Ausblick auf das kommende Geschäftsjahr. Der APOkix wird unterstützt von der NOWEDA eG Apothekergenossenschaft und dem Deutschen Apotheker Verlag. Die aktuellen APOkix-Ergebnisse können unter www.apokix.de kostenfrei heruntergeladen werden.

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