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Der Markt für Möbel verzeichnet auch 2018, wie bereits im Vorjahr, Umsatzrückgänge. So wurden im vergangenen Jahr knapp 20 Milliarden Euro für neue In- und Outdoormöbel ausgegeben, was einem Minus von 1,3 Prozent entspricht. Das zeigt der neue „Branchenfokus Möbelhandel“ von IFH KÖLN und BBE Handelsberatung. Dieser Abschwung in der Branche wird auch bei einem Blick auf einzelne Warengruppen deutlich. Insbesondere Kastenmöbel für Schlaf-, Jugend- und Wohnzimmer werden seltener erworben und verlieren 6 Prozent an Umsatz. Ein Grund dafür ist, dass Schrank-/Regalkombinationen, Schlafzimmerschränke & Co. nicht mehr dem Trend hin zu „leereren“ Zimmern entsprechen. Auch Polstermöbel können ihren Umsatz nicht halten.

Ein positiveres Bild zeigt sich bei der anderen Hälfte der Warengruppen im Markt (Küchen, Klein-, Bad- und Gartenmöbel), die ihren Umsatz im Vergleich zu 2017 steigern können. Kleinteiligere Möbel, die den Einrichtungsbedarf eher ergänzen, sind zunehmend en vogue. Diese profitieren vom Trend zu leereren Wohnräumen und dem Wunsch vieler Konsumenten, stärker auf Design zu setzen und mit Sideboards, kleinen Tischen und Co. recht einfach und kostengünstig Veränderung in den eigenen vier Wänden zu schaffen. Das größte Plus liegt 2018 bei den Küchenmöbeln und hier speziell bei Küchenholz. Auch Gartenmöbel verbuchen mit drei Prozent ein Plus und können von den vielen Sonnenstunden im vergangenen Jahr profitieren.

Stationäre Händler steigern Anteil am Onlinehandel

Aktuell wächst der Möbelmarkt nur noch online – allerdings nicht genug, um das Minus im stationären Handel zu kompensieren. Auch künftig wird der Onlinebereich für Möbel an Relevanz zunehmen und der Handel ist gefordert, auf diese Entwicklung zu reagieren. Nach mehrjähriger Anlaufzeit gelingt es den stationären Händlern 2018 knapp 30 Prozent der Onlinemarktanteile zu halten. Die dafür benötigte Kapital- und Manpower bevorzugt die „Großen“ des Möbelhandels wie IKEA, xxxLutz und Co. – kleinere Fachhändler haben nur die Chance über fremde Marktplätze oder über den Verband mitzuhalten. Letzterer hätte zumindest die finanziellen Ressourcen, sich der Onlineherausforderung zu stellen. Mittelfristig ist davon auszugehen, dass stationäre Händler ihren Anteil am Onlinevolumen bis 2023 auf knapp 34 Prozent steigern können.

 

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