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Oft heißt es, dass Innenstädte aufgrund des Onlinehandels immer weniger interessant für die Bürger werden und dass sie allenfalls ältere, nicht digitalaffine Zielgruppen ansprechen. Aber ist dem wirklich so? Antworten liefert Deutschlands größte Befragung von Innenstadtbesuchern, „Vitale Innenstädte“.

Von Alt bis Jung – alle Zielgruppen finden ihren Weg in die Innenstadt

Tatsächlich werden über alle untersuchten Städte hinweg und in allen Ortsgrößenklassen Besucher aller Altersgruppen angetroffen. Wenig überraschend: In größeren Städten sind häufiger jüngere Konsumenten unterwegs als in kleineren. So sind rund 30 Prozent der befragten Passanten in Städten mit 100.000 bis 200.000 Einwohnern maximal 25 Jahre alt. In Orten, die weniger als 25.000 Einwohner haben, liegt der Anteil der bis 25-jährigen Innenstadtbesucher dagegen bei knapp 18 Prozent.

Häufig wird die eigene City besucht

Beim Blick auf die langfristige Entwicklung seit 1976 wird deutlich, dass Konsumenten oft ihrer eigenen City treu sind. So liegt der Anteil derjenigen, die die Innenstadt ihres Wohnortes besuchen, stets über dem der Besucher von außerhalb. Das bestätigt auch die aktuelle „Vitale Innenstädte“-Untersuchung und zwar über alle Ortsgrößen hinweg. Mit 67 Prozent ist der Anteil der lokalen Innenstadtbesucher in Orten mit 25.000 bis 50.000 Einwohnern am höchsten. In Städten mit mehr als 500.000 Einwohnern sind „nur“ 59 Prozent der Passanten ortsansässig.

ÖPNV ist in Großstädten klar Transportmittel der Wahl

Insgesamt steuern rund 45 Prozent aller befragten Passanten die Innenstadt mit dem Auto an. Jeder Fünfte nutzt öffentliche Verkehrsmittel. Erwartungsgemäß wird der PKW mit sinkender Einwohnerzahl der Städte allerdings wichtiger, während in Großstädten Bus und Bahn die bevorzugten Transportmittel sind. So haben fast sechs von zehn Passanten in Städten mit mehr als 500.000 Einwohnern die besuchte City mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht – in Kleinstädten mit weniger als 25.000 Einwohnern gilt das dagegen nur für jeden 13. Innenstadtbesucher.

Aufenthaltsdauer steigt mit Größe der Stadt

Ein knappes Drittel aller Befragten gibt an, die jeweilige Innenstadt voraussichtlich länger als zwei Stunden zu besuchen. Etwas mehr Passanten planen einen Besuch von ein bis zwei Stunden. Ausgehend von dem größeren Angebot, das Großstädte ihren Besuchern im Vergleich zu kleineren Orten bieten können, überrascht nicht: Der Anteil derjenigen, die einen längeren Innenstadtaufenthalt planen, steigt mit der Größe der Stadt. So hält sich jeder zweite Befragte in einer Großstadt mit mehr als 500.000 Einwohnern mehr als zwei Stunden in der City auf. In Kleinstädten mit maximal 25.000 Einwohnern machen nur 22 Prozent der Passanten einen solch ausgedehnten Innenstadtbesuch.

Dieses Verhältnis spiegelt sich erwartungsgemäß auch in der Anzahl der besuchten Geschäfte wider. So planen 17 Prozent der Innenstadtbesucher in Städten mit mehr als 500.000 Einwohnern einen Shopping-Bummel durch mindestens sechs Geschäfte. In Orten mit bis zu 25.000 Einwohnern trifft das nur auf etwas mehr als drei Prozent der Befragten zu.

„Vitale Innenstädte“ geht in die nächste Runde – Melden Sie Ihre Stadt jetzt an!

Wollen auch Sie wissen, wie Besucher Ihre Innenstadt bewerten? Warum sie dorthin kommen, wie sie ihren Aufenthalt gestalten und welche Erwartungen sie haben? Dann melden Sie sich jetzt für die nächste Ausgabe von „Vitale Innenstädte“ an. Im Herbst 2018 geht die bundesweite Passantenbefragung in die nächste Runde und kann auch für Ihre Stadt zukunftsweisende Erkenntnisse liefern.

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