Der stationäre Handel im Bereich Heimtierbedarf wuchs im vergangenen Jahr in Deutschland zwar moderat, verlor jedoch weiter Marktanteile gegenüber dem stark wachsenden Onlinehandel. Die Folge: Gerade der klassische Fachhandel steht immer mehr unter Druck, sich mit neuen Konzepten und Strategien zu positionieren, um im Wettbewerb zu bestehen. Dabei gilt es insbesondere, den Kunden in den Blick zu nehmen: Welche Bedürfnisse haben Heimtierbesitzer beim Kauf von Futter, Snacks und Zubehör? Wie nehmen Sie den klassischen Fachhandel im Vergleich zu anderen Formaten wahr? Wie unterscheiden sich verschiedene Kundentypen und welche sind für den klassischen Fachhandel besonders interessant? Antworten auf diese Fragen gibt die neue Studie „Quo Vadis, Zoofachhandel? Eine Untersuchung über Zielgruppen, Strategien und Zukunftsperspektiven des Zoofachhandels“ des IFH KÖLN, initiiert von zookauf.
Positive Einkaufserlebnisse schaffen
Die Studie zeigt deutlich, dass der klassische Fachhandel immer noch mit seinen etablierten Stärken punktet. Denn dieser hat ein sehr positives Image und wird als kompetent, hilfsbereit, hochwertig, sympathisch und vertrauenswürdig wahrgenommen. Im Rahmen der Dimension „Nachhaltigkeit“ schlägt er sogar alle anderen Formate. Als Kernkompetenzen des klassischen Fachhandels werden vor allem die Dimensionen „Sortiment & Auswahl“ sowie „Mitarbeiter & Beratung“ gesehen. Jedoch punkten in zahlreichen anderen Dimensionen wie „Warenverfügbarkeit“, „Convenience“, „Erreichbarkeit“ oder „Angebote und Preise“ Onlineshops oder Franchise-Anbieter. Über alle Anbieter hinweg sind aktuell nur 13 Prozent der Kunden zufrieden mit dem Einkaufserlebnis im Zoofachhandel. Hier besteht also enormes Potenzial für den klassischen Fachhandel, durch die Fokussierung auf die Kundenbedürfnisse, positive Kundenlebnisse zu schaffen und die Kunden nachhaltig zu binden.
Kundentypen und deren Bedürfnisse kennen
Nicht jeder Kunde tickt gleich. Dies gilt natürlich auch im Heimtierbereich. Es ist daher für Anbieter essentiell, seine Kunden und deren individuelle Bedürfnisse zu kennen. Im Rahmen der Studie wurden daher drei Konsumententypen herausgebildet: Der erlebnisorientierte Shopper liebt es, neue Produkte auszuprobieren und nimmt sich gerne Zeit für den Einkauf. Der convenienceorientierte Shopper kauft vor allem online und nimmt Einkaufen im Geschäft als lästig und stressig wahr. Der für den Heimtierfachhandel interessanteste Typ ist der serviceorientierte Shopper. Dieser macht zwar nur 24 Prozent des Marktes aus, ist aber gleichzeitig der treueste Fachhandelskunde. Er findet eine ausreichende Beratung nur im Fachhandel und wünscht sich umfassende Zusatzservices.
Serviceorientierte Kundentypen ansprechen
Im Hinblick vor allem auf den serviceorientierten Shopper könnte das Angebot mehrwertbringender Services bis hin zur Weiterentwicklung des Fachhandels zu einem ganzheitlichen Tierkompetenzzentrum – mit Angeboten wie einem Tierarzt oder Hundefriseur – eine erfolgversprechende strategische Maßnahme sein. Denn klassische Fachhändler hätten somit die Chance, sich im direkten Kundenkontakt durch die Schaffung positiver Kundenerlebnisse, vom Wettbewerb zu differenzieren und Kunden nachhaltig zu binden.
Sie möchten noch mehr erfahren?
Eine detailliertere Beschreibung der Customer Journey und der Konsumententypen finden Sie in der neuen Studie „Quo Vadis, Zoofachhandel? Eine Untersuchung über Zielgruppen, Strategien und Zukunftsperspektiven des Zoofachhandels“, die Sie hier herunterladen können.