Im Frühling dieses Jahres hat das IFH KÖLN für den Apothekerverband Nordrhein e. V. eine Mitgliederbefragung durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, wie die rund 700 befragten Apotheker die aktuelle Situation der Apotheker und Apotheken in Deutschland sehen und wie sie in die Zukunft blicken.
Apotheker: Stärkere Zusammenarbeit mit Ärzten erforderlich
Ein zentrales Ergebnis: Die deutliche Mehrheit der Befragten bekennt sich als Apotheker zum freien Heilberuf. So wollen rund 96 Prozent der Apothekerinnen und Apotheker auch zukünftig ihre Profession als freien Heilberuf unabhängig in der eigenen Apotheke ausüben. Dabei sprechen sich fast alle der Befragten (97 %) dafür aus, dass Apotheker und Ärzte noch besser beim Medikationsmanagement zusammenarbeiten sollten, um die Arzneimitteltherapiesicherheit der Patienten zu stärken.
In diesem Prozess sind acht von zehn befragten Mitgliedern des Apothekerverbandes Nordrhein der Meinung, dass die Bedeutung von Apothekern als letzter Prüf- und Beratungsinstanz vor der Abgabe von Arzneimittel zukünftig weiter steigt. Insbesondere in einer alternden Gesellschaft sind zudem 95 Prozent der Apotheker der Ansicht, dass die Rolle des Apothekers für die Gesundheit der Bevölkerung in Zukunft wichtiger werden wird.
Hindernisse im Apothekenalltag: Bürokratie, Retaxationen, Rabattverträge
Im Arbeitsalltag ist aus Sicht der Befragten insbesondere die Bürokratie ein Hindernis: Nahezu alle befragten Mitglieder des Apothekerverbandes Nordrhein sehen die Ausübung des Apothekerberufes in seiner eigentlichen Zielsetzung und Aufgabenstellung dadurch behindert. In diesem Zusammenhang werden Retaxationen der Krankenkassen (96 %) sowie die Umsetzung der Rabattverträge (92 %) als größte Hindernisse angesehen.