Nur mit passenden Mitarbeitern und vorausschauender Führung können die Herausforderungen der Digitalisierung im Handel erfolgreich gemeistert werden – so viel ist klar. Aber welche Anforderungen muss das Personal in einer digitalisierten Handelswelt genau erfüllen? Und wie gut sind deutsche Handelsunternehmen diesbezüglich aufgestellt? Prof. Dr. Werner Reinartz, Direktor der IFH-Förderer, präsentiert bei der Faszination Handel am 27. September 2016 exklusive Studienergebnisse in seinem Vortrag „Zwischen Innovation und Interaktion: Wie die Digitale Transformation die Anforderungen an das Personal verändert“. Im Kurzinterview spricht er über die Bedeutung der Ergebnisse und darüber, welchen Einfluss die digitale Affinität von Führungskräften auf den digitalen Reifegrad eines Unternehmens hat.
Die Schwerpunktstudie der IFH-Förderer nimmt jährlich ein für den Handel strategisch wichtiges Thema unter die Lupe. Warum ist die Entscheidung in diesem Jahr auf das Thema Personal gefallen?
Eine der wichtigsten strategischen Fragen, mit der sich Handels- und Konsumgüterunternehmen in dieser Zeit beschäftigen, ist die digitale Transformation. Zu den zentralen Hebeln gehören die Kompetenzen und Fähigkeiten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die diese Transformation tragen und vorantreiben. Dies gilt für alle Ebenen in den Unternehmen, angefangen vom Top-Management über das mittlere Management bis hin zur Fläche und in die Operative. Es gibt mittlerweile eine Reihe von internationalen Untersuchungen die eindrücklich zeigen, wie nachhaltig die Digitalisierung auf bestehende Jobprofile wirkt, wie sehr sie bestimmte Tätigkeiten bedroht und wie stark bestimmte neue Kompetenzen und Profile nachgefragt und benötigt werden. Da diese Entwicklung für den drittgrößten Wirtschaftszweig offensichtlich weitreichende Auswirkungen hat, es aber für den Handelssektor bisher keine dezidierten Untersuchungen gibt, hat das Präsidium der IFH-Förderer beschlossen, diesen Aspekt in der diesjährigen Schwerpunktstudie zu untersuchen. Insbesondere stellt sich die Frage, inwieweit das Personal im Handelssektor für die Digitalisierung gewappnet ist und welche geeigneten Maßnahmen Unternehmen ergreifen können und müssen, um diese Transformation erfolgreich zu meistern.
Können Sie schon ein Ergebnis der Studie verraten? Was müssen Handelsakteure in Sachen Personal heute wissen?
Unser zentrales Ziel war es, die Auswirkungen der Digitalisierung auf Arbeitnehmer und Arbeitgeber zu untersuchen. Dazu gehören spezifische Aspekte wie z. B. „Welcher Qualifizierungsbedarf ergibt sich für Arbeitnehmer?“ Wir können beispielsweise einen Zusammenhang zwischen der privaten Nutzung mobiler Apps durch Führungskräfte und dem digitalen Reifegrad des Unternehmens, in dem sie arbeiten, zeigen. So nutzen Führungskräfte in Unternehmen mit einem hohen digitalen Reifegrad z. B. auch privat verstärkt Apps zum mobilen Bezahlen. Führungskräfte müssen also nicht nur eine grundsätzliche Offenheit bzw. Affinität gegenüber digitalen Innovationen mitbringen, sondern das Thema auch leben – sei es im Privaten. Für Händler gilt es somit, solche Führungskräfte zu identifizieren, um Treiber für eine erfolgreiche digitale Transformation im Unternehmen zu haben.
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