Der Frühling steht vor der Tür und damit auch die Zeit, in der das „grüne Wohnzimmer“ wieder eingeweiht wird. Wie sich der Markt für Garten und Balkonmöbel 2018 entwickelt hat und über welche Vertiebskanäle Konsumenten Schirme, Liegen und Co. erwerben, nimmt der neue Branchenfokus „Garten- und Balkonmöbel” des IFH KÖLN in Zusammenarbeit mit dem Industrieverband Garten (IVG) e. V. unter die Lupe. Einen ersten Überblick geben wir Ihnen im folgenden Beitrag.
Mit knapp 30 Sonnenstunden mehr als üblich wirkt sich der Jahrhundertsommer 2018 wenig überraschend positiv auf die Umsätze mit Sonnenliegen, Gartenschirmen und Co. aus. So erreicht der Markt für Garten- und Balkonmöbel 2018 mit einem Plus von gut vier Prozent gegenüber dem Vorjahr ein Volumen von rund 1,3 Milliarden Euro. Das zeigt der neue Branchenfokus „Garten- und Balkonmöbel” des IFH KÖLN in Zusammenarbeit mit dem Industrieverband Garten (IVG) e. V. Die zahlreichen Sonnenstunden haben insbesondere den Umsatz von Gartenschirmen angekurbelt, doch auch alle anderen Warengruppen verzeichnen eine positive Entwicklung.
Distribution: Bau- und Heimwerkermärkte halten 21 Prozent der Marktanteile
Die Garten- und Balkonmöbeldistribution erfolgt, zumindest in den Frühjahrs- und Sommermonaten, über eine Vielzahl von Vertriebswegen. Zwar spielen auch hierbei die Bau- und Heimwerkermärkte eine wichtige Rolle, erreichen allerdings aufgrund der Vielschichtigkeit im Markt nur einen Marktanteil von
durchschnittlich 21 Prozent. Für die Baumärkte gehören die Garten- und Balkonmöbel neben dem ‚Lebenden Grün‘ zu einem strategisch wichtigen Standbein, da sie insbesondere in den Frühjahrs- und Sommermonaten Frequenz schaffen – nicht zuletzt aufgrund der (preis-)aggressiven Bewerbung in Zeitungsbeilagen.
Möbelhandel an der Spitze des Vertriebs
Der Möbelfachhandel ist zwar insgesamt sehr spät auf den Zug des boomenden Garden-Living-Marktes aufgesprungen, generiert aber inzwischen erhebliche Umsätze in diesem Segment. Im Vergleich zum Vorjahr realisiert der Möbelhandel 2018 ein Umsatzplus von 6,3 Prozent mit Garten- und Balkonmöbeln. Dabei werden in Möbelhäusern häufig nahezu alle Preissegmente angeboten. Der Sortimentsschwerpunkt bezüglich der Gartensortimente ist klar im Bereich der Gartenmöbel angesiedelt. Auf der Suche nach weiteren Umsatzbringern werden zunehmend auch ‚Lebendes Grün‘ sowie weitere Artikel aus dem Bereich der Gartenausstattung ins Sortiment aufgenommen.
Mit Blick auf den Onlinehandel wächst vor allem die Relevanz der Pure Player weiter. Im Vergleich zu anderen Warengruppen im Gartenmarkt hat der Onlinevertrieb bei Garten- und Balkonmöbeln die größte Bedeutung.
EU-Länder: Frankreich macht den meisten Umsatz mit Garten- und Balkonmöbeln
Seit dem Jahr 2010 entwickelt sich der Balkon- und Gartenmöbelmarkt in der EU überwiegend positiv. Insgesamt wurden 2017 in den Ländern der EU mit Gartenmöbeln (inkl. Grills) Umsätze zu Endverbraucherpreisen (inkl. MwSt.) in Höhe von knapp 16 Milliarden Euro erwirtschaftet. Im Ländergefüge stellt Deutschland im Gegensatz zum Gartenmarkt insgesamt nicht den wichtigsten Einzelmarkt dar. Diese Position übernimmt Frankreich, gefolgt von Italien. Diese Struktur überrascht nicht, sorgen einerseits die anderen klimatischen Bedingungen und andererseits die höhere Bedeutung gewerbliche Abnehmer (Hotellerie, Gastronomie) für diese überdurchschnittliche Nachfrage.
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