Die Apothekenkonjunktur hat durchwachsene Jahre hinter sich, wie der Blick auf den Zeitverlauf der monatlichen APOkix-Erhebung des IFH KÖLN deutlich macht. Nachdem die aktuelle Konjunkturlage Ende 2013 auf bis zu 120 Punkte geklettert war, sank der Konjunkturindex der aktuellen Geschäftslage bis Herbst 2014 kontinuierlich. Der Tiefpunkt wurde mit 77 Indexpunkten im September 2014 erreicht. Erst zum Jahresende 2014 stiegen die Werte der aktuellen Geschäftslage wieder an. Der Index pendelte sich – nach einem erneuten Höhepunkt im Februar 2015 sowie Anfang 2016 bei einem Wert von rund 85 Punkten relativ stabil ein.
Erwartungen ebenfalls mit durchwachsener Entwicklung
Parallel zur Einschätzung der aktuellen Geschäftslage verschlechterten sich auch die Erwartungen der APOkix-Teilnehmer an die Geschäftsentwicklung für die kommenden 12 Monate. Nachdem der Index der Geschäftsentwicklung zum Jahreswechsel 2013/14 seinen Höhepunkt mit einem Wert von 109 Punkten erreichte, sanken die Werte 2014 kontinuierlich bis auf 61 Indexpunkte im September. Seitdem verzeichnete der Index – von leichten Schwankungen abgesehen – ein leichtes Wachstum bis auf aktuell 76 Punkte.
Fokus 2015: Beurteilungen verschlechtern sich deutlich
Unter dem Strich bildet der APOkix, unabhängig von den zu verzeichnenden Entwicklungen, eine nicht sonderlich zuversichtliche Stimmung unter den teilnehmenden Apothekern ab. So liegen Geschäftsentwicklung und Geschäftserwartungen meist unterhalb der 100-Punkte-Linie, die ein Gleichgeweicht von positiven und negativen Einschätzungen markiert. Unterhalb dieser Linie sind pessimistische Bewertungen in der Überzahl, oberhalb überwiegt der Anteil optimistischer Einschätzungen. Während beispielsweise im Februar 2015 mehr als jeder Vierte der befragten Apothekerinnen und Apotheker die aktuelle Geschäftslage als positiv bezeichnete, war es im Dezember desselben Jahres gerade einmal jeder Fünfte. Besonders in den Monaten August und September nahm der Anteil der negativen Beurteilungen stark zu und erreichte im September 2015 seinen Jahreshöchstwert von rund 30 Prozent. Festzuhalten ist aber auch, dass sich der Anteil der neutralen Bewertungen mit einem stabilen Wert von rund 50 Prozent über das ganze Jahre 2015 halten konnte.