Dem Faktor Personal kommt im heilberuflichen Umfeld eine besonders große Bedeutung zu. Apothekeninhaber, angestellte Approbierte, Pharmazeutisch-technische Assistenten (PTA) und andere pharmazeutische und nicht-pharmazeutische Mitarbeiter arbeiten Hand in Hand, um eine einwandfreie Beratung und Arzneimittelversorgung zu gewährleisten. Die aktuelle APOkix-Umfrage des Monats Juli unter rund 220 Apothekenleiterinnen und -leitern befasst sich mit der Personalproblematik der Branche.
Suche nach Vollzeitkräften schwierig
Offene Stellen adäquat besetzen – vor diesem Problem stehen knapp 65 Prozent der Apotheken in Deutschland. In zwei von drei Apotheken mangelt es vor allem an Vollzeitkräften. Über die Hälfte des Apothekenpersonals arbeitet Teilzeit, vor allem in den Berufsgruppen angestellte Approbierte, PTA und PKA. Dies ist unter anderem auf die Geschlechterverteilung des pharmazeutischen Personals zurückzuführen: Der Anteil der Frauen liegt bei über 95 Prozent.
Schwindende Qualität bei Bewerbern
Problematisch ist außerdem die Suche nach dem Nachwuchs. Obwohl drei von vier der aktuell nicht ausbildenden Apotheken angeben, früher ausgebildet zu haben, bilden diese aktuell keine pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte (PKA) mehr aus. Rund jeder fünfte APOkix-Teilnehmer beklagt, dass er gerne ausbilden würde, jedoch keine adäquaten PKA-Auszubildenden findet. Knapp 60 Prozent befürchten sogar, dass sich die Qualität der Bewerber in den kommenden ein bis zwei Jahren deutlich verschlechtern wird und es deshalb noch schwieriger wird, geeignetes Personal zu finden.
Unsichere Finanzierung der Ausbildung
Auch die Finanzierung der PTA-Schulen ist durch den Rückzug verschiedener Länder gefährdet. Rund die Hälfte aller Befragten ist grundsätzlich bereit die PTA-Schulen zu unterstützen. Knapp ein Drittel mit bis zu 50 Euro monatlich, rund 4 Prozent würden sogar 200 Euro oder mehr zur Ausbildung beisteuern.
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